29 Nov. 2018
Beschlüsse im Bereich Weinbau und Umwelt
- Im Bereich Weinbau nahm die OIV eine Empfehlung an, um die Forschung zu unterstützen und die Anwendung von Pflanzenextrakten, nachhaltigen und spezifischen Düngemitteln, Hormonen, Anbauverfahren und chemischen Produkten als Alternative zu synthetischen Wachstumsregulatoren bei der Herstellung von Tafeltrauben zu untersuchen (Resolution OIV-VITI 607-2018).
- Empfehlung zur Unterstützung der Forschung und Untersuchung der Anwendung von biologischen Pflanzenschutzmitteln, natürlichen antimikrobiellen Pflanzenextrakten, nachhaltigen Entgiftungsmitteln und physikalischen Verfahren als Alternative zu Sulfiten und anderen Konservierungsstoffen bei der Erzeugung von Tafeltrauben und getrockneten Weintrauben (Resolution OIV-VITI 608-2018)
- Protokoll der OIV für eine nachhaltige Wassernutzung im Weinbau (OIV-VITI 569-2018): Angesichts der begrenzten Wasserversorgung in bestimmten Gebieten, Regionen und Jahren und des Erfordernisses, Wasser in der weinbaulichen Erzeugung möglichst wirksam und effizient zu nutzen legt dieses Protokoll eine gute Praxis der Wasserwirtschaft fest, die auf den Nachhaltigkeitsgrundsätzen basiert. Eine nachhaltige Wassernutzung kann durch eine angemessene Auswahl und Bewirtschaftung der Rebfläche, des Pflanzenmaterials, der Böden, der Deckfrüchte und eine angemessene und rechtzeitige Wasserversorgung durch Minimierung des Wasserverlusts erzielt werden.
- Empfehlung zur guten fachlichen Praxis für die Minimierung der Auswirkungen bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln im Weinbau (Resolution OIV-VITI 592-2018): Diese gute fachliche Praxis ist die Grundlage für die vernünftige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und optimale technische Empfehlungen für ihren Einsatz im Weinbau. Die vorgeschlagenen Kriterien beruhen auf den offiziellen Protokollen verschiedener Mitgliedstaaten der OIV und zielen auf die maximale Verringerung der Risiken für Mensch und Umwelt unter verantwortungsvollen und nachhaltigen Rahmenbedingungen ab. Diese Leitlinien sollten regelmäßig überarbeitet werden.
- Die OIV setzte die Arbeiten im Zusammenhang mit der Unterscheidung von bereits zugelassenen Stoffen in Zusatzstoffe und Verarbeitungshilfsstoffe fort: Glutathion (Resolution OIV-OENO 567B1-2018) und Tannine (Resolution OIV-OENO 567C-2018). Diese Unterscheidung trägt dazu bei, Harmonisierungen in internationalen Organisationen zu fördern und den internationalen Handel mit Wein zu erleichtern.
- Monographie zur Bestimmung der Hemicellulase-Aktivität in Enzympräparaten (Resolution OIV-OENO 573-2018): Hemicellulasen katalysieren den Abbau von Hemicellulosen. Hemicellulosen der Zellwände von Trauben bestehen hauptsächlich aus Xyloglucanen und Arabinoxylanen; diese beiden Polysaccharide machen fast 90 % der Hemicellulosen der Traube aus. Die Hemicellulase-Aktivität von Enzympräparaten wird durch Messung der 1,4-beta-Xylanase-Aktivität bewertet. Enzympräparate mit Hemicellulase-Aktivität werden bei der Traubenmazeration, der Klärung von Mosten und Weinen und zur Verbesserung der Filtrierbarkeit eingesetzt.
- Monographie zu Kaliumcarbonat (Resolution OIV-OENO 579-2018), das zur Entsäuerung von Mosten und Weinen verwendet werden kann: Die Monographie umfasst detaillierte Spezifikationen; das für die Weinbereitung bestimmte Produkt sollte mindestens 98 % Kaliumcarbonat enthalten.
- Monographie über Hefen, die einen garantierten Gehalt an Glutathion aufweisen (Resolution OIV-OENO 603-2018): Glutathion wird aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften zur Einschränkung von Oxidationsphänomenen in Most und Wein sowie zum Schutz von aromatischen Verbindungen verwendet. Die Monographie umfasst detaillierte Spezifikationen, insbesondere die Gehalte an reduziertem Glutathion, Cystein und Gamma-Glutamyl-Cystein.
- Überarbeitung der Monographie zu Aktivkohle in Bezug auf den Aschegehalt bei mit Bentonit agglomerierter Aktivkohle (Resolution OIV-OENO 604-2018).
- Aktualisierung der Methode zur Bestimmung von Schwefeldioxid durch Unterscheidung zwischen der Typ IV-Methode zur Bestimmung von freiem Schwefeldioxid (Resolution OIV-OENO 591A-2018) und der Typ II-Methode zur Bestimmung des Gesamtschwefeldioxids (Resolution OIV-OENO 591B-2018). Prinzip der Methoden: Schwefeldioxid wird durch einen Luft- oder Stickstoffstrom in eine Vorlage, die eine verdünnte, neutralisierte Wasserstoffperoxid-Lösung enthält, übergetrieben und oxidiert. Die gebildete Schwefelsäure wird mit Natronlauge titriert.
- Methode zur Bestimmung von Ethanal in Wein (Resolution OIV-OENO 595-2018): Die beschriebene Methode eignet sich für die Bestimmung von Gesamtethanal (freiem und an Schweldioxid gebundenem Ethanal) in Weinen in einem Konzentrationsbereich von 0,2 bis 80 mg/L. Die Identifizierung des Analyten erfolgt durch Derivatisierung des Moleküls mit DNPH und anschließender Elution anhand des HPLC-Verfahrens. Die Detektion erfolgt über die Retentionszeit bei einer Wellenlänge von 365 nm.
- Änderung der Methode zur Bestimmung des Gesamtsäuregehalts von Essig (Resolution OIV-OENO 597-2018): Das Prinzip der Methode beruht auf der Neutralisierung der Säuren der Probe durch eine alkalische Lösung. Durch die Verwendung von gekochtem und abgekühltem Wasser soll sichergestellt werden, dass das verwendete Wasser kein CO2 enthält, welches sauer reagiert und das endgültige Ergebnis der Titration beeinflussen kann.
- Methode zur Bestimmung von L-Milchsäure in Weinen durch eine automatisierte enzymatische Methode unter Verwendung eines sequenziellen Analyseautomaten (Resolution OIV-OENO 598-2018). Der Messbereich liegt bei dieser Methode zwischen 0,06 und 1,43 g/L. Das Prinzip dieser Typ III-Methode beruht auf der Reaktion von Nicotinamid-adenin-dinucleotid (NAD) und L-Milchsäure, die zu Pyruvat oxidiert. Das gebildete reduzierte Nicotinamid-adenin-dinucleotid (NADH) wird aufgrund seiner Extinktion bei 340 nm bestimmt. Es ist zur Menge an L-Milchsäure proportional.
- Methode zur Bestimmung von L-Apfelsäure in Weinen durch eine automatisierte enzymatische Methode unter Verwendung eines sequenziellen Analyseautomaten (Resolution OIV-OENO 599-2018. Der Messbereich liegt bei dieser Methode zwischen 0,12 und 2,30 g/L. Das Prinzip dieser Typ III-Methode beruht auf der Reaktion von Nicotinamid-adenin-dinucleotid (NAD) und L-Apfelsäure, die zu Oxalat oxidiert. Das gebildete reduzierte Nicotinamid-adenin-dinucleotid (NADH) wird aufgrund seiner Extinktion bei 340 nm bestimmt. Es ist zur Menge an L-Apfelsäure proportional.
- Methode zur Bestimmung von D-Glucose und D-Fructose in Weinen durch eine automatisierte enzymatische Methode unter Verwendung eines sequenziellen Analyseautomaten (Resolution OIV-OENO 600-2018). Der Messbereich liegt bei dieser Methode zwischen 0,1 und 96,31 g/L, wobei die Probe bei Werten von über 5 g/L verdünnt werden kann. Das Prinzip dieser Typ III-Methode beruht auf der Reaktion von Nicotinamid-adenin-dinucleotid phosphats (NADP) und Glucose-6-phosphat, die zu Gluconat-6-Phospaht oxidiert. Die Menge des reduzierten Nicotinamid-adenin-dinucleotid-phosphats (NADPH), die bei der Reaktion gebildet wird, entspricht der Menge an Glucose-6-phosphat, somit also der Menge an D-Glucose. Fructose-6-phosphat (F6P) wird durch Phosphoglucose-Isomerase (PGI) in Glucose-6-phosphat umgewandelt. Das reduzierte Nicotinamid-adenin-dinucleotid-phosphat (NADPH) wird aufgrund seiner Extinktion bei 340 nm bestimmt.
- Aktualisierung der Methode zur Analyse flüchtiger Verbindungen in Wein mittels Gaschromatographie (Resolution OIV-OENO 606-2018). Die Methode wurde durch die Ergebnisse des durchgeführten Ringversuchs ergänzt und für die betreffenden Verbindungen in Typen eingestuft.
- Aktualisierung der Methode zur Bestimmung des von Korkverschlüssen freigesetzten 2,4,6-Trichloranisols in Wein (Resolution OIV-OENO 623-2018): Die Änderung betrifft die Menge an Natriumchlorid, die zugesetzt werden kann, um die Wirksamkeit der Extraktion und die Empfindlichkeit der Methode in Abhängigkeit von möglichen Matrixeffekten zu erhöhen. Auch wird eine Selektion bestimmter Ionen für die quantitative Bestimmung mittels Massenspektrometrie aufgeführt.
- Die OIV hat einen Entscheidungsbaum für die toxikologische Bewertung der in Weinbauerzeugnissen verwendeten Zusatzstoffe und Verarbeitungshilfsstoffe angenommen (Resolution OIV-SECSAN 627-2018). Der Entscheidungsbaum wurde im Hinblick auf seine Anwendung im Rahmen eines Annahmeverfahrens für ein neues önologisches Verfahren im Zusammenhang mit der Verwendung von Zusatzstoffen und Verarbeitungshilfsstoffen aktualisiert.
23 Nov. 2018
In der 16. Generalversammlung der OIV, die in Punta del Este (Uruguay) abgehalten wurde, wählten die 47 Mitgliedstaaten der OIV den neuen Generaldirektor für die Amtszeit 2019-2023. Pau Roca Blasco (Spanien), derzeitiger Generaldirektor des spanischen Weinverbands, wurde zum 10. Generaldirektor der Organisation gewählt, die auf ihr hundertjähriges Bestehen zusteuert. Er kündigte an, dass er zügig die Ausarbeitung des künftigen Strategieplans (2020-2024) der OIV angehen werde und sich dabei auf das anerkannte Know-how der Sachverständigen der OIV stützen werde, das er besonders gut kenne, da er seit 1996 Mitglied der Delegation seines Landes bei der OIV und Vorsitzender der Sachverständigengruppe „Recht und Verbraucherinformation“ war. Pau Roca Blasco
18 Nov. 2018
Die Bilanz umfasst den Umfang der Rebfläche, die Traubenerzeugung, die Weinerzeugung und den Weinkonsum sowie die Einfuhr- und Ausfuhrmengen von Wein.
- 2017 beträgt die weltweite Rebfläche 7,534 Millionen Hektar.
- Die Traubenerzeugung beläuft sich 2017 weltweit auf 73 Millionen Tonnen.
- Die weltweite Weinerzeugung (außer Saft und Most) wird 2018 auf 279 Millionen Hektoliter geschätzt.
- Der weltweite Weinkonsum 2017 wird auf 244 Millionen Hektoliter geschätzt.
12 Nov. 2018
Der Wettbewerb wurde vom georgischen Önologenverband mit der Unterstützung der georgischen Agentur für Wein in Zusammenarbeit mit Poliproject Exhibitions (Moldawien) organisiert und stand unter der Schirmherrschaft der OIV. Es wurden 200 Wein- und Spirituosenproben aus 12 Ländern vorgestellt. Bei der Einweihung hob der georgische Landwirtschaftsminister Levan Davitashvili die Bemühungen seines Landes um die Entwicklung und Modernisierung des Weinbausektors hervor und betonte, dass dieser Wettbewerb ein passendes Beispiel für die georgischen Ambitionen sei, die mit dem Slogan „Weinland Georgien“ zum Ausdruck gebracht werden. In einem Gespräch mit dem Minister wies OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand auf den Beitrag der OIV zu den Anstrengungen der georgischen Behörden hin: Alljährlich findet in Paris am Sitz der Organisation eine Präsentation georgischer Weine statt, und 2017 wurden Arbeiten zur Charakterisierung der Weißweine eingeleitet, die nach der traditionellen Methode in Quevris hergestellt werden.Jean-Marie Aurand begrüßte die aktive Beteiligung georgischer Experten an den wissenschaftlichen Arbeiten der OIV und die Bereitschaft einiger Experten, in den Sachverständigengruppen der Organisation Verantwortlichkeiten zu übernehmen. Eine jahrtausendlange Geschichte Der georgische Weinbausektor zählt rund 600 Unternehmen, die jährlich über 900 000 hl Wein produzieren, von denen fast 50 % ausgeführt werden. Georgien blickt auf eine jahrtausendalte Weinbautradition zurück; die ersten Spuren des Weinbaus reichen 8000 Jahre zurück. Ein Teil der georgischen Weine wird nach einer traditionellen Methode der Weinbereitung (Quevri-Methode, Weltkulturerbe der UNESCO) hergestellt. Von über 500 autochthonen Rebsorten werden heute rund 30 angebaut und bringen Weine mit starker Typizität hervor. Die bekanntesten Traubensorten sind die rote Sorte Saperavi und die weißen Sorten Rkatsiteli und Mtsvane. Im 19. Jahrhundert waren georgische Weine „die Weine des Hofes der Zaren“. Nachdem die Strategie in der Sowjetära rein quantitativ ausgerichtet war, befindet sich der georgische Weinbau nun in der Phase einer umfassenden qualitativen Neuausrichtung: neuer Rechtsrahmen, der die Weinerzeugung zu einer nationalen Priorität macht, Aufwertung althergebrachter Methoden, Modernisierung der Ausrüstungen, Verbesserung der Weinqualität, Einführung von Ursprungsbezeichnungen, Entwicklung des Weintourismus, internationale Förderstrategie (Erschließung neuer Märkte, Präsenz auf internationalen Messen usw.).Diese tiefgreifenden Veränderungen werden von der georgischen Regierung, insbesondere von der nationalen Agentur für Wein, umfassend unterstützt.Traditionelle Weinbereitung in Quevris im Château Zegaani
05 Nov. 2018
Wie der usbekische Außenminister Abdulaziz Kamilov mitteilte, soll der Beitritt Usbekistans zur Entwicklung des im Umbruch begriffenen Weinbausektors beitragen, für den ein Entwicklungsplan aufgestellt wurde, der vom Präsidenten der Republik unterstützt wird.
Bei einem Gespräch mit dem Botschafter Usbekistans in Frankreich begrüßte OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand den Beitritt dieses Landes, das der größte Traubenerzeuger Zentralasiens und eines der führenden Ausfuhrländer für frische Trauben ist.Jean-Marie Aurand wies darauf hin, dass die offizielle Aufnahme des neuen Mitglieds in der Generalversammlung der OIV am 23. November 2018 in Punta del Este erfolgt. Erzeugung frischer Trauben in UsbekistanFrische Trauben werden hauptsächlich im Süden des Landes, in Samarkand, in der Region Surkhandarya und im Ferghana-Tal produziert. Aufgrund der langen heißen Jahreszeit, die vom Frühjahr bis zum Herbst dauert, können rund 40 Traubensorten angebaut werden. Die wichtigsten Sorten sind Soja und Bayan-Shirin (Schaumweine und Brandys), Saperavi und Rkatsiteli (stille Weine) sowie May Black, Rosy Muscat und Hindogni (Dessertweine). Die beliebtesten Trauben für den Frischverzehr sind Khusayni, Rizamat, Kishmish und Damskij palchik.Im Rahmen des staatlichen Entwicklungsplans ist die Rebfläche auf 133 000 Hektar (2013) gestiegen, und es wurden rund 1 322 000 Tonnen Trauben (2013) produziert. Dank der Neupflanzungen hält das Wachstum an.73 % der erzeugten Trauben werden in Usbekistan in Form von frischen Trauben verzehrt, 4 % werden ausgeführt. Die restlichen 23 % werden für die Herstellung von Traubensaft, Wein und Brandy verwendet. Das größte Unternehmen des Landes ist Uzvinsanoat mit 120 verarbeitenden Betrieben, darunter 83 Kellereien, die fast 215 000 Tonnen Trauben verarbeiten. Usbekistan stellt jährlich fast 60 000 Tonnen getrocknete Weintrauben her, von denen die Hälfte ausgeführt wird. Mit Otabek Mustafayev, Präsident von Uzvinsanoat
29 Okt. 2018
Die von der Société des Experts Chimistes de France (SECF) und dem Verband der portugiesischen Önologie-Laboratorien (ALABE) organisierte Konferenz stand unter der Schirmherrschaft der OIV und konzentrierte sich auf die Entwicklungen im Bereich der Analyseverfahren, Normen und Methoden zur Identifizierung und Authentifizierung von Weinen und Spirituosen. Fotokredit: ALABEDie Techniken und Instrumente, die zur Gewährleistung der Rückverfolgbarkeit von Weinerzeugnissen beitragen, zielen darauf ab, die Echtheit und Qualität von Weinen besser zu wahren, insbesondere im Rahmen der Bekämpfung von Fälschungen und Betrug. Die Rückverfolgbarkeit wird als ein sehr umfassendes Konzept gesehen und betrifft sowohl den Weinbau als auch den Weinbereitungsprozess, das Produkt selbst, seine Verpackung und seinen Vertrieb. In diesem Jahr wurde besonderes Augenmerk auf die Isotopenanalyse von Wein und die Rückverfolgbarkeit von Kork und Flaschenglas gelegt.Wine Track® 2018 bot Wissenschaftlern, Material- und Gerätelieferanten eine einmalige Gelegenheit, sich über die Situation und die derzeit verfügbaren Mittel auszutauschen, um die Echtheit und Rückverfolgbarkeit der Produkte des Sektors sicherzustellen und neue Lösungen frühzeitig aufzugreifen. Bedeutung der Gewährleistung der Echtheit und Rückverfolgbarkeit von Weinbauerzeugnissen Der wissenschaftliche Koordinator der OIV, Jean-Claude Ruf, betonte, wie wichtig es sei, die Echtheit und Rückverfolgbarkeit von Weinerzeugnissen in einem zunehmend globalisierten Markt zu gewährleisten. Darüber hinaus erläuterte er die Maßnahmen, die die OIV diesbezüglich bereits ergriffen hat, insbesondere durch die Festlegung internationaler Normen:
- Produktdefinitionen
- Önologische Verfahren und insbesondere die Berücksichtigung der Verbrauchersicherheit und der Wahrung der Authentizität von Weinen und des Erhalts ihrer sensorischen Eigenschaften
- Kennzeichnungsregeln
- Standards zur Rückverfolgbarkeit
- Festlegung von Analysestandards zur Kontrolle der Rückverfolgbarkeit und Herkunft
29 Okt. 2018
Der unter die Schirmherrschaft der OIV gestellte Wettbewerb wird von der Nationalen Pisco-Kommission unter Vorsitz des stellvertretenden Produktionsministers Javier Enrique Dávila Quevedo organisiert und bringt Vertreter öffentlicher Stellen und des Privatsektors (Pisco-Hersteller und Pisco-Unternehmen) zusammen.Mit Javier Enrique Dávila QuevedoAuf diesem Wettbewerb, der auf die Förderung des Pisco und das Qualitätsbilds der Ursprungsbezeichnung abzielt, wurden über 300 Pisco-Proben von rund hundert Erzeugern vorgestellt. Peru zählt 520 Pisco-Hersteller, die jährlich zwischen 6 und 8 Millionen Liter produzieren. Acht Rebsorten (Quebranta, Negra Criolla, Mollar, Uvina, Italia, Torontel, Moscatel und Albillar) und Verschnitte (Acholados) machen die große Vielfalt des Pisco aus und verleihen den Erzeugnissen ihre starke Typizität. Pisco wird in Peru in fünf Regionen (Ica, Lima, Arequipa, Moquegua und Tacna) hergestellt. Er wird derzeit hauptsächlich im Inland konsumiert, die Ausfuhren sind in den letzten Jahren jedoch gestiegen. Während seines Besuchs führte Jean-Marie Aurand Gespräche mit dem stellvertretenden Produktionsminister, Javier Enrique Dávila Quevedo, und mit Minister Raúl Pérez Reyes. Diese bekräftigten das Engagement ihres Landes für die OIV und begrüßten die Qualität der Beziehungen.Mit Raoul Perez ReyesDarüber hinaus fanden Treffen mit Vertretern öffentlicher Stellen statt: Außenministerium, Nationales Institut für den Erhalt des Wettbewerbs und den Schutz des geistigen Eigentums (INDECOPI), Förderkommission für Export und Tourismus (Promperú) sowie mit Vertretern des Privatsektors: Nationale Gesellschaft für Industrie (Ausschuss Weinbau). In den Gesprächen hatte der Generaldirektor der OIV die Möglichkeit, die Rolle und die Missionen der OIV näher zu erläutern und Fragen zu den wichtigsten Entwicklungen auf dem Markt für Wein und Spirituosen zu beantworten.Mit Ray Meloni, Direktor von „Signos Distintivos“ (INDECOPI)
28 Okt. 2018
Mit 282 Millionen Hektoliter (Mhl) ist die Weinproduktion 2018 eine der höchsten seit 2000.
- In Europa: Italien (48,5 Mhl), Frankreich (46,4 Mhl) und Spanien (40,9 Mhl) verzeichnen ein sehr hohes Produktionsniveau. Auch Deutschland (9,8 Mhl), Rumänien (5,2 Mhl), Ungarn (3,4 Mhl) und Österreich (3,0 Mhl) rechnen mit Produktionszahlen, die über dem letzten Fünfjahresdurschnitt liegen. Portugal (5,3 Mhl) und Griechenland (2,2 Mhl) sind die einzigen Länder, in denen die Weinerzeugung gegenüber 2017 abnimmt.
- In den Vereinigten Staaten (23,9 Mhl) ist die Weinproduktion seit drei Jahren stabil.
- In Südafrika wird die Weinerzeugung 2018 (9,5 Mhl) durch die Dürre beeinträchtigt.
- Südamerika verzeichnet ein sehr hohes Produktionsniveau: In Argentinien (14,5 Mhl) steigt die Weinproduktion um 23 % und in Chile (12,9 Mhl) um 36 % gegenüber dem Vorjahr. Brasilien (3,0 Mhl) erreicht weiterhin hohe Produktionszahlen, die aber gegenüber den sehr hohen Produktionszahlen von 2017 sinken.
- In Australien (12,5 Mhl) nimmt die Produktion gegenüber dem Vorjahr ab, und in Neuseeland (3,0 Mhl) wird ein sehr hohes Produktionsniveau aufrechterhalten.
24 Okt. 2018
Seitdem Aserbaidschan der OIV 2013 beigetreten ist, haben sich die Beziehungen zwischen diesem Land mit tausendjähriger Weinbautradition und der OIV auf höchster Ebene verstärkt. Vor diesem Hintergrund empfing OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand den aserbaidschanischen Landwirtschaftsminister an der Spitze einer Delegation von Herstellern, die gekommen waren, um ihre Weine der Presse und den Fachleuten des Sektors vorzustellen.Jean-Marie Aurand begrüßte die Zusammenarbeit zwischen Aserbaidschan und der OIV. Der Generaldirektor betonte, dass die OIV daran interessiert sei, die Zusammenarbeit mit Aserbaidschan zu verstärken und den technisch-wissenschaftlichen Austausch mit aserbaidschanischen Experten in den Sitzungen der OIV zu intensivieren. „Die Entwicklung des Weinbausektors ist eines unserer Hauptziele. Der Präsident Aserbaidschans, Ilham Aliyev, misst diesem Sektor besondere Bedeutung bei. In Aserbaidschan wurde ein staatliches Programm zur Entwicklung des Weinbaus angenommen", so der aserbaidschanische Landwirtschaftsminister Inam Karimov in seinem Gespräch mit dem Generaldirektor der OIV. Der Generaldirektor der OIV mit Inam KarimovInam Karimov sprach über die Bedeutung der Stärkung der Zusammenarbeit und der Kommunikation mit den Experten der OIV, der Förderung der Entwicklung des Weinbausektors, der Teilnahme aserbaidschanischer Studenten an verschiedenen Bildungsbereichen und der von der OIV gewährten Stipendien. Anlässlich der Verkostung wies Elchin Matadov, Präsident des Verbandes der Weinerzeuger und -exporteure, auf die Geschichte des aserbaidschanischen Weinbaus und seine aktuelle Entwicklung hin. Jährlich werden 500 – 800 Hektar mit Reben bepflanzt.
22 Okt. 2018
Die Einleitung des Programms Wine in Moderation im Jahr 2008 war ein wichtiger Schritt für den Weinbausektor. Erstmals kamen alle einschlägigen Akteure des europäischen Weinbausektors zusammen, um ein umfassendes Programm zur Förderung eines verantwortungsvollen und moderaten Weinkonsums zu entwickeln. Die Aufgabe von WIM ist es, einen gemeinsamen Referenzrahmen zu schaffen, der alle Akteure der internationalen Wertschöpfungskette im Weinbausektor zusammenbringt und ihren Beitrag zur Bekämpfung der schädlichen Auswirkungen eines übermäßigem Alkoholkonsum fördert. Nach zehnjährigem Bestehen waren die Verantwortlichen von WIM daran interessiert, eine Bestandsaufnahme der bisherigen Maßnahmen vorzunehmen und insbesondere über die Strategien nachzudenken, die Wine in Moderation in Zukunft verfolgen könnte. Über 50 Teilnehmer, darunter Fachleute aus der Praxis, Wissenschaftler und Vertreter des Weinbausektors, nahmen an den beiden Fachtagen teil, die den Auftakt zu Überlegungen und vertieften strategischen und zukunftsorientierten Arbeiten gaben. OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand nahm in Begleitung von OIV-Vizepräsidentin Monika Christmann und des wissenschaftlichen Koordinators der OIV, Jean-Claude Ruf, an der Veranstaltung teil. Er hob die bedeutende Rolle des Programms „Wine in Moderation - Art de Vivre“ bei der Förderung der sozialen Verantwortung des Weinbausektors hervor und begrüßte, dass sich WIM seit 2015 als Beobachter an den Arbeiten der OIV beteiligt.
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