Am 5. April 2019 ernannte der Wissenschaftlich-Technische Ausschuss der OIV die Historikerin, Mediävistin und Expertin für Weingeschichte zur Vorsitzenden der Internationalen Jury der OIV.
Azélina Jaboulet-Vercherre ist die erste Frau, die seit der Einrichtung des OIV-Preises im Jahr 1930 in dieses Amt berufen wurde.
Die Vorsitzende des OIV-Preises ist Doktorin der Geschichte (Yale, USA) und absolvierte ein Studium in den Bereichen, Kunst, Archäologie, Literatur und Geschichte.
In ihrer Dissertation konzentrierte sie sich auf medizinische Literatur und Naturphilosophie vom 12. bis 15. Jahrhundert.
Neben ihren historischen Studien entwickelte die Autorin ihren kritischen Sinn durch eine multidisziplinäre Ausbildung in den Bereichen angelsächsische Kunstgeschichte und Literatur.
Ihre innovative Herangehensweise an den Wein ist eine ganz besondere: Sie betont die Harmonie zwischen Wein, Kunst, Musik, Emotionen und Empfindungen.
Mit einem historiographischen und kulturellen Ansatz arbeitet sie an der Erneuerung der Weintaxonomie und geht dabei über den üblichen Rahmen hinaus.
Dieser multidisziplinäre Ansatz verleiht ihren Kursen in Weingeschichte und ihren Verkostungsseminaren auf der ganzen Welt eine einzigartige Dimension.
Als Gastprofessorin an der französischen Hochschule Sciences Po (Paris, Summer School) wurde sie mit der Gründung der „Sciences Po Wine School“ beauftragt.
Ihre mehrjährige Lehrtätigkeit an der Hotelschule in Lausanne und der Önologenschule in Changins haben es ihr ermöglicht, ihre Kenntnisse über Schweizer Weine zu erweitern.
Sie ist Mitglied der Verkostungsjury bei mehreren Weinwettbewerben.
Azélina Jaboulet-Vercherre erhielt 2013, 2015 und 2017 zwei OIV-Preise und eine besondere Erwähnung der OIV.
OIV-Preis 2013 – Geschichte, Literatur und bildende Künste:
OIV-Preis 2015 – Wein und Gesundheit:
Besondere Erwähnung 2017 – Literatur: