Die wachsende Anzahl der Bücher, die der OIV-Jury vorgelegt werden, ist nicht nur auf eine Bereicherung der Weinbauliteratur durch zahlreiche Autoren weltweit zurückzuführen, sondern auch auf die internationale Anerkennung der Preisverleihung durch der Preise der OIV, die als Referenz in dem sich stets weiterentwickelnden Sektor gilt.
Weitere Informationen zur OIV-Jury und den von ihr vergebenen Preisen : herunterladen des Dokuments
- Welche Vorteile verschafft die Preisverleihung durch die OIV?
- Welche Kategorien wurden von der Jury festgelegt?
- Modalitäten und Bedingungen für die Einreichung eines der OIV-Jury vorzustellenden Buches
http://www.oiv.int/de/internationale-organisation-fur-rebe-und-wein/oiv-preise, contakt jurydesprix@oiv.int
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Die durchgeführten Arbeiten ermöglichen eine rasche Online-Bereitstellung der neuen Website der Organisation, den Zugang auf ihr wissenschaftliches und technisches Erbe durch die Digitalisierung der OIV-Bulletins und die Rationalisierung der Arbeitsstrukturen (Sachverständigengruppen) in Anpassung an den Strategieplan.
„Die nachhaltige Entwicklung, der Klimawandel und die Erwartungen der Verbraucher und Bürger sind im zunehmend globalen Weinbausektor unumgänglich geworden“, betonte Jean-Marie Aurand und wies darauf hin, dass diese Anliegen im Mittelpunkt der Bestrebungen der OIV stehen. Er bestätigte, dass sich die OIV neben traditionellen Themen im Zusammenhang mit technischen Normen und bewährten Praktiken verstärkt mit Umweltfragen beschäftigen wird, für die eine eigene Struktur eingerichtet wird.
Schon im April 2016 wird sich die neue Sachverständigengruppe „ENVIRO“ mit Fragestellungen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und des Klimawandels auseinandersetzen. Sie verfolgt dabei einen multidisziplinären Ansatz, um ein umfassendes und kohärentes Konzept zu erarbeiten.
Ziel dabei ist die Förderung eines wettbewerbsfähigeren, aber auch nachhaltigeren Weinbaus durch Innovationen und die Aufwertung der Erzeugnisse.
Jean-Marie Aurand begrüβte die Vertreter des diplomatischen Korps, deren zahlreiche Anwesenheit die Bedeutung zeigt, die die Mitgliedstaaten der OIV den Tätigkeiten der Organisation beimessen, und dankte den Sachverständigen und Fachleuten, die zur Fachkompetenz der OIV und zur Tragweite ihrer Tätigkeiten beitragen.
OIV-Präsidentin Monika Christmann wünschte, dass die OIV mit den von ihr bearbeiteten Themen 2016 gut vorankomme und begrüβte die Zusammenarbeit mit den 2015 gewählten Vorsitzenden der Kommissionen und Unterkommissionen. Sie wies auf die Notwendigkeit hin, ein hohes wissenschaftliches und technisches Niveau aufrechtzuerhalten, um der OIV zu ermöglichen, ihre Rolle als internationale Referenz im Weinbausektor und gegenüber dem Codex Alimentarius voll wahrzunehmen.
Der Weltkongress für Rebe und Wein und die Generalversammlung der OIV werden 2016 zum ersten Mal in Brasilien stattfinden. Der Kongress wird vom 24. – 28. Oktober 2016 in Bento Gonçalves abgehalten.
Jean-Marie Aurand begrüβte die Qualität der Beziehungen zwischen Rumänien und der Organisation, die auf über 90 Jahre gemeinsamer Geschichte beruhen, da Rumänien zu den Gründungsmitgliedern der Organisation zählt.
Die rumänische Delegation ist in der OIV sehr aktiv. 2013 war Rumänien Gastgeber des Kongresses in Bukarest, und die Preisverleihung der OIV fand im letzten Jahr in der rumänischen Botschaft in Paris statt.
Botschafter Luca Niculescu unterstrich das Interesse, das sein Land, das für seinen Weinbausektor ein umfangreiches Modernisierungsprogramm eingeleitet hat, den Arbeiten der OIV entgegenbringt.
Vor diesem Hintergrund schlug Rumänien vor, in diesem Jahr am Sitz der OIV eine Weinpräsentation zu veranstalten.
Eines der zentralen Themen dieser Konferenz war die integrierte Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten auf der Grundlage neu entwickelter Präzisionstechnologien und der Überwachung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit und der Förderung der nachhaltigen Entwicklung im Weinbausektor.
Die OIV war durch den Leiter ihrer Abteilung „Weinbau“ vertreten, der die Tätigkeiten vorstellte, die in der OIV-Kommission „Weinbau“ hinsichtlich des verringerten Pestizideinsatzes im Weinbau durchgeführt werden.
Auf der Tagung, die unter dem Vorsitz der Hochschule für Landwirtschaft in Barcelona (ESAB) stattfand, nahmen über 60 Referenten aus zahlreichen Forschungszentren und/oder Hochschulen aus aller Welt, zahlreiche Vertreter bedeutender Hersteller von Pflanzenschutzmitteln und Ausbringungsgeräten, Studenten usw. teil, so dass täglich rund 200 Personen zusammentrafen.
Die Arbeiten konzentrierten sich auf verschiedene Themenblöcke: Funktion von Spritzgeräten und Dosierung, Parameter und Standards, Schulung der Anwender von Pflanzenschutzmitteln, biologische Wirksamkeit des Spritzens, Präzisionsanwendung, Verringerung der Verluste bei der Anwendung, physikalische Charakterisierung der Spritz- und Sprühtropfen und praktische Anwendung im Obstbau.
Insgesamt wurden 12 Poster vorgestellt, und es erfolgten 45 mündliche Beiträge und 3 Eröffnungsvorträge, in denen die Probleme und Herausforderungen aufgezeigt wurden.
Dabei wurde versucht, die notwendigen Grundlagen für wissenschaftliche und technologische Fortschritte bei der Anwendung von Pestiziden festzulegen. Diese Beratungen lieferten einen wesentlichen Beitrag zum Technologietransfer und insbesondere zur Nachhaltigkeit und zum integrierten Management im Weinbausektor.
Die OIV ist von den neuen Problemen und Herausforderungen unmittelbar betroffen. So ist die Förderung eines nachhaltigen Weinbaus (der neben anderen Faktoren das Pflanzenschutz-Management betrifft) einer der fünf Schwerpunkte ihres Strategieplans 2015-2019.
Im Rahmen ihres Engagements für die Nachhaltigkeit erstellte die OIV ab 1997 verschiedene Resolutionen im Bereich der integrierten Erzeugung (VITI 1/1999, CST 2004), der Erhaltung der biologischen Vielfalt (VITI 01/2002), des biologischen Weinbaus (ECO 460/2012) und natürlich im Bereich des nachhaltigen Weinbaus (CST 2004, CST 2008 und VITI 422/2011). Sie befasste sich ebenfalls mit der Bekämpfung verschiedener Schädlinge und Krankheiten wie z.B. Phytoplasmen (VITI 3/2006) oder Holzkrankheiten (VITI 2/2006).
Die OIV verabschiedete 3 Resolutionen über Höchstgehalte an Pestizidrückständen. Zwei dieser Resolutionen befassen sich mit der Einrichtung eines Verzeichnisses der offiziellen Listen von Mitgliedstaaten und internationalen Organisationen zu Rückstandhöchstgehalten (MRL) in Trauben (VITI 01/2007) und Wein (OENO 14/2006) und eine betrifft die Annahme einer Standardmethode zur Bestimmung von Pestizidrückständen in Wein anhand eines Extraktionsverfahrens (OENO 436/2012).
Die Gruppe „Rebschutz und Weinbautechniken“ (PROTEC) befasst sich weiterhin mit diversen Herausforderungen, die mit der Nachhaltigkeit, dem integrierten Management oder der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln unmittelbar verbunden sind:
- Allgemeine Grundsätze des nachhaltigen Weinbaus - ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte (CST 12-518); praktische Empfehlungen (CST 13-530);
- verringerter oder angemessener Pestizideinsatz im Weinbau: In diesen Vorträgen wurden die vorläufigen Ergebnisse einer Erhebung vorgestellt, die in den Mitgliedstaaten über den Pestizideinsatz vorgenommen wurde.
- Weltweite Harmonisierung der MRL und der Protokolle zum Pestizideinsatz: Es wird dringend empfohlen, die Protokolle über die Verwendung von Pestiziden zu standardisieren und gröβere Anstrengungen zur Harmonisierung der MRL für die im Weinbau weltweit verwendeten Wirkstoffe zu unternehmen.
Die Tagung zeichnete sich durch eine bemerkenswerte Teilnahme der Vertreter des Pflanzenschutzmittelsektors aus. Alle anstehenden Herausforderungen werden künftig in mehr oder weniger starkem Maβe angegangen und die OIV hofft, sich gemeinsam mit den Akteuren des Sektors weiterhin für einen nachhaltigeren Weinbau einsetzen zu können.
In einem Gespräch mit dem stellvertretenden Generaldirektor der OIV, Yann Juban, hob Eduard Grama die Bedeutung hervor, die er dem Weinbausektor beimisst, da er selbst einen berühmten moldawischen Weinkeller leitete. Er begrüβte die guten Beziehungen zwischen seinem Land und der OIV und betonte, dass es notwendig sei, den Erfahrungsaustausch mit dem wissenschaftlich-technischen Expertennetzwerk der OIV auszubauen.
„Dies wird durch eine regelmäβige Teilnahme von Sachverständigen und durch technische Workshops in Zusammenarbeit mit dem moldawischen Amt für Rebe und Wein erfolgen“, so Dimitru Munteanu, Leiter dieses Amtes, der an dem Gespräch teilnahm.
Yann Juban begrüβte die Organisation des Wettbewerbs in Chisinau, der den Regeln zur Erteilung der Schirmherrschaft der OIV in vollem Umfang Rechnung trägt. Der Wettbewerb ermöglichte ebenfalls, die qualitative Entwicklung der moldawischen Weinbauerzeugnisse infolge der Investitionen zu beobachten, die im Rahmen der Reform des Sektors getätigt wurden. Es wurde ebenfalls eine Präsentation moldawischer Wein in Paris erwogen, wie sie bereits vor einigen Jahren am Sitz der OIV stattgefunden hat.
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