Wine in Moderation – Art de Vivre (WIM) ist eine im Jahr 2011 von der europäischen Weinwirtschaft gegründete gemeinnützige Vereinigung zur Koordinierung der europäischen und internationalen Umsetzung und Entwicklung des WIM-Programms mit dem Ziel der Etablierung verantwortlicher und gemäßigter Weinkonsummuster als gesellschaftliche und kulturelle Norm mittels Verbreitung der WIM-Botschaft innerhalb und außerhalb Europas. Sie ist nun auch in Argentinien und Chile vertreten.
Dieser Status ermöglicht es den WIM-Vertretern, sich an den Arbeiten der Kommissionen, Unterkommissionen und Sachverständigengruppen der OIV zu beteiligen und den Arbeiten der Generalversammlung beizuwohnen.
Der Vorsitzende des Herstellerverbandes, Svetozar Janevski, begrüβte die Gelegenheit, Fachleuten und der Presse die Vielfalt dieses Landes vorzustellen, das 85 % seiner Weinerzeugung ausführt. Die Ausfuhren gehen insbesondere in die Nachbarländer, aber auch nach Westeuropa, Russland und China.
OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand begrüβte diese Initiative und die Erneuerung des mazedonischen Weinbaus. Letztere ist den Investitionen zu verdanken, die seit 15 Jahren in Weinberge und Kellertechnik getätigt werden und es ermöglichen, die Besonderheiten traditioneller Rebsorten durch moderne und ausgereifte Techniken zum Ausdruck zu bringen.
Mazedonien besitzt eine Rebfläche von 24000 Hektar. Die Mehrzahl der Kellereien ist im Landesinnern im Vardar-Tal und insbesondere in den Regionen Skopje, Tikves und Gevgelija-Valandovo angesiedelt.
90 % der 84 erfassten Kellereien stellen weniger als 50000 hl Wein her, fünf Kellereien erzeugen zwischen 50000 und 150000 hl und nur vier Kellereien verzeichnen eine Produktion von über 150000 hl.
Die Weinproduktion beläuft sich auf fast 1,2 Millionen Hektoliter, wobei 60 % auf Rotweine entfallen, die aus lokalen Rebsorten (Vranec, Kratosija, Prokupec, Kavardaka) oder internationalen Sorten (Merlot, Cabernet-Sauvignon, Syrah, Pinot noir) hergestellt werden. Aus weiβen Sorten wie Smederevka, Temjanika, Zilavka oder Rkatsiteli werden frische und fruchtige Weine hergestellt, die zu der mediterranen Gastronomie des Landes ausgezeichnet passen.
Laut ersten Schätzungen der OIV steigt die weltweite Weinproduktion 2015 um 2 % gegenüber dem Vorjahr leicht an und beläuft sich auf 275,7 Millionen Hektoliter.
Konjunkturdaten zum weltweiten weinbau
Die Weinproduktion 2015 wird weltweit auf 275,7 Mhl geschätzt
Mit einem leichten Anstieg von 2 % gegenüber dem Vorjahr liegt die Weinproduktion 2015 im guten Mittelfeld.
- Italien ist mit 48,9 Mhl nun wieder der gröβte Weinproduzent der Welt, gefolgt von Frankreich (47,4 Mhl).
- Spanien erreicht wieder ein mittleres Produktionsniveau (36,6 Mhl).
- Die Vereinigten Staaten erzielen zum zweiten Mal in Folge ein hohes Produktionsniveau (22,1 Mhl, +0,5 % gegenüber 2014).
- In Südamerika ist die argentinische Produktion rückläufig (13,4 Mhl), während Chile (12,87 Mhl) einen Rekord aufstellt.
- In Australien (12 Mhl) und Neuseeland (2,4 Mhl) ist die Weinerzeugung abgesehen von den außergewöhnlich hohen Produktionszahlen, die Neuseeland 2014 erzielte, seit drei Jahren nahezu stabil.
Konjunkturdaten 2015 zum weltweiten weinbau
OIV-FOKUS 2015 Markt für Roséweine
Präsentation PPT [FR]
Über 500 Personen aus 11 Ländern besuchten die technischen und wissenschaftlichen Vorträge über die jüngsten Innovationen im Weinbau.
Auf der unter die Schirmherrschaft der OIV gestellten Veranstaltung stellte OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand die Lage auf dem Markt für Weinbauerzeugnisse und wichtige Entwicklungstrends vor. Er ging ebenfalls auf die Schwerpunkte des Strategieplans der Organisation ein.
Jean Marie-Aurand traf auch die Veranstalter (Landwirtschaftsministerium vertreten durch den OIV-Delegierten Helder Borges, EMBRAPA, IBRAVIN, PREFEITURA…) des künftigen OIV-Kongresses, der vom 23. – 28. Oktober 2016 in Bento Gonçalves abgehalten wird.
Ein Treffen mit dem Gouverneur des Staates Rio Grande Do Sul, der an der Organisation des Kongresses beteiligt ist, fand in Porto Alegre statt. In den geführten Gesprächen wurde deutlich, dass die brasilianischen Behörden auf allen Ebenen Kräfte mobilisieren, um den vollen Erfolg dieses Kongresses zu gewährleisten.
Der unter die Schirmherrschaft der OIV gestellte Wettbewerb war ein voller Erfolg. Es wurden über 300 Proben aus 15 Ländern vorgestellt. Im Vorfeld des Wettbewerbs fand eine Konferenz statt, auf der Jean-Marie Aurand die Lage auf dem internationalen Markt für Weinbauerzeugnisse darstellte, Entwicklungstrends aufzeigte und die Rolle der OIV in diesem Kontext hervorhob.
Der Generaldirektor der OIV führte ein Gespräch mit dem Stellvertretenden Minister für Landwirtschaft, Sergey Levin, der ihm das Programm zur Entwicklung des russischen Weinbaus vorstellte, das von der Regierung unlängst verabschiedet wurde. Dieses Programm sieht vor, die Rebfläche bis 2020 zu verdoppeln und auf 140 Tausend Hektar auszuweiten. Auch der Rechtsrahmen wird derzeit überarbeitet, und es wird an einem Gesetzesentwurf zum Schutz von geographischen Angaben gearbeitet. In diesem Zusammenhang bekundete der Stellvertretende Minister seine Absicht, die Mitwirkung Russlands in den verschiedenen Arbeitsgremien der OIV zu verstärken. Jean-Marie Aurand begrüβte diese Entwicklungen. Er wies zudem auf die Bedeutung internationaler Normen hin, wie sie von der OIV im Kontext der zunehmenden Globalisierung des Handels mit Wein und Spirituosen erarbeitet werden, um die ständig wachsenden Erwartungen der Verbraucher hinsichtlich der Qualität und der Authentizität der Erzeugnisse zu berücksichtigen.
Jean-Marie Aurand wurde von der Russischen Akademie der Wissenschaften empfangen und traf Vertreter des russischen Önologen- und Winzerverbandes.
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