
Das Alcohol and Tobacco Tax and Trade Bureau (TTB) schlägt einer Änderung seiner Verordnungen vor, um zu ermöglichen, dass Namen der American viticultural area (AVA) als Ursprungsbezeichnung auf Etiketten von Weinen verwendet werden, die, abgesehen davon, dass sie nicht in dem Staat des angegebenen Weinbaugebiets, sondern in einem angrenzenden Staat fertiggestellt wurden, Anspruch auf die Verwendung des AVA-Namens hätten.
Durch diesen Vorschlag würde eine größere Flexibilität bei der Weinherstellung und Kennzeichnung ermöglicht und dennoch gewährleistet, dass den Verbrauchern ausreichende Informationen zur Identität der gekauften Weine bereitgestellt werden.
Das TTB erlaubt die Verwendung von Namen von Weinbaugebieten als Ursprungsbezeichnung, um Winzern eine bessere Beschreibung des Ursprungs ihrer Weine und Verbrauchern eine bessere Identifizierung der gekauften Weine zu ermöglichen.

In dem Gespräch hob der Generaldirektor die Einbindung der durch Direktor Krasimir Koev vertretenen bulgarischen Weinbaubehörde hervor und wies auf verschiedene Ansätze hin, die es Bulgarien ermöglichen könnten, sich als ein bedeutendes Weinbauland des Schwarzmeerraums zu profilieren. Es können zwei Schwerpunktmaßnahmen ins Auge gefasst werden: die Einrichtung eines regionalen wissenschaftlich-technischen Forums in Bulgarien und die Einbindung bulgarischer Hochschulen und Fachkreise in das Master-Programm der OIV (MSc OIV in Wine managment).
S. E. Anguel Tcholakov, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Republik Bulgarien in Frankreich, sprach sich zudem dafür aus, anlässlich der Ausstellung „Thrakische Schätze aus Bulgarien“, die im Frühjahr 2015 im Louvre stattfindet und ein kulturelles Ereignis darstellt, in der OIV eine Präsentation bulgarischer Weine zu veranstalten.
Die Ministerin für Landwirtschaft betonte, dass sie im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum, das unter anderem heimische Tafel- und Keltertraubensorten betrifft, dem Ausbau des bulgarischen Know-how in der OIV große Bedeutung beimesse.


In Begleitung des wissenschaftlichen Koordinators der OIV, Dr. Jean-Claude Ruf, stellte Jean-Marie Aurand im Rahmen der Experten-Sitzung, die von der WHO zur Ermittlung des weltweiten Konsums alkoholischer Getränke abgehalten wurde, statistische Daten über die Weinproduktion, den Handel, den Weinkonsum und ihre Entwicklungen vor.
Dieses Treffen erfolgte im Rahmen Zusammenarbeit, die zwischen der WHO und der OIV vor einigen Jahren eingeleitet wurde. Die WHO stützt sich weitgehend auf Daten der OIV, um die Herstellung und den Genuss von Alkohol weinbaulichen Ursprungs in den verschiedenen Ländern der Welt zu ermitteln.

OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand stellte zunächst statistische Entwicklungen und die Arbeitsweise der OIV vor und ging dann auf ihre Normungstätigkeiten ein.
Die Vertreter staatlicher Institute für Normung und der Alkoholbranche stellten zahlreiche Fragen im Zusammenhang mit Herstellungsverfahren und den Normen des Codex Alimentarius. Herr Alligator Makori, Betreuer des Ausschusses für Normung, wies auf das wachsende Interesse für den Weinbausektor und den ansteigenden Weinkonsum hin.

Nach der Vorstellung von Produktdefinitionen und Analysestandards durch den wissenschaftlichen Koordinator der OIV, Dr. Jean-Claude Ruf, wurde eine Debatte über ostafrikanische Normenentwürfe für stille Weine, Schaumweine und verstärkte Weine geführt.
Jean-Marie Aurand begrüßte den konstruktiven Austausch und das Interesse, das von den ostafrikanischen Verantwortlichen für den Weinbausektor zum Ausdruck gebracht wurde. Das Wachstum des Weinkonsums in Ostafrika wird zu einer Stärkung des Handels führen. Es ist daher notwendig, eine gesicherte Versorgung anhand von anerkannten internationalen Normen zu gewährleisten.
* Die Ostafrikanische Gemeinschaft ist eine regionale zwischenstaatliche Organisation, der Burundi, Kenia, Rwanda, Tansania und Uganda angehören.

In dem Gespräch wies Jean-Marie Aurand auf die Aufgaben der OIV hin und zeigte die Herausforderungen des Weinbausektors auf, wie sie im Strategieplan 2015-2019 der OIV festgelegt sind. Er hob die Einbindung der südafrikanischen Experten in die Arbeiten der OIV hervor und wünschte, dass sich ihr Engagement im Tafeltraubensektor entwickelt, wo das Know-how Südafrikas international anerkannt ist.
Botschafter Rapulane Molekane unterstrich die Bedeutung des Konsenses für die Ausarbeitung der Normen und Empfehlungen der OIV. Er begrüßte die Zusammenarbeit seines Landes mit der OIV und hoffte, dass diese insbesondere im Bereich der Wasserwirtschaft noch verstärkt wird.

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