„Wein ist Gegenstand eines umfangreichen Handels, und es ist wichtig, zu wissen, was Wein ist und was er nicht ist. Seine Definition ist daher von großer Bedeutung und die Verantwortung dafür liegt nicht allein bei den Herstellern. Die Verbraucher müssen einbezogen werden, und deshalb wurde 1924 eine zwischenstaatliche Organisation gegründet, die Internationale Organisation für Rebe und Wein mit Sitz in Frankreich“, so der französische Staatspräsident.
„Ich möchte, dass die OIV ihre Rolle in vollem Umfang erfüllen kann“, betonte François Hollande und wies darauf hin, dass der Organisation beinahe 50 Mitgliedstaaten angehören und von ihr eine hervorragende Arbeit geleistet wird.
„Es ist in unserem Interesse, die Gemeinschaft der OIV auf andere große Länder wie China oder die Vereinigten Staaten auszudehnen“, betonte der französische Präsident abschließend vor den Vertretern des weltweiten Weinbausektors.
Bei der 18. Veranstaltung der VINEXPO kamen rund 2400 Aussteller aus 45 Ländern in Bordeaux zusammen.
Die Messe, eine der größten weltweit, fördert den internationalen Handel, die Kenntnis der Weine und Spirituosen sowie die Erzeugnisse.
Rede von François Hollande anlässlich der Einweihung der Messe „Vinexpo“ (Beitrag OIV 10’18 bis 11’06)
In ihrer Sitzung verabschiedete die Codex-Alimentarius-Kommission mehrere Normen, von denen einige unmittelbar den internationalen Weinbausektor betreffen.
In Bezug auf Zusatzstoffe in Wein (Kategorie 14.2.3) wurde von den Mitgliedstaaten des Codex Alimentarius Kohlendioxid im Rahmen der GMP mit folgendem Hinweis angenommen: Der CO2-Gehalt in fertig ausgebauten stillen Weinen darf 4000 mg/kg bei 20° C nicht überschreiten.
Vier Zusatzstoffe, die die Kategorie „Wein aus Trauben“ betreffen, wurden für die toxikologische Bewertung in die Prioritätenliste des Gemeinsamen FAO/WHO-Sachverständigenausschusses für Lebensmittelzusatzstoffe (JECFA) aufgenommen: Tannine, Hefe-Mannoproteine (SIN 455), Kaliumbisulfit (SIN 228) und Metaweinsäure (SIN 353).
Die Kommission legte zudem mehrere Höchstgehalte für Pestizidrückstände in Tafeltrauben und getrockneten Trauben fest.
Es handelt sich dabei um nachstehende Pestizide, für die die bestehenden Grenzwerte zurückgenommen und durch folgende Höchstgehalte ersetzt wurden:
Hinweis: Das OIV-Sekretariat stellte auf der Website www.oiv.int eine Linkliste zur Verfügung, die Informationen zu Rückstandshöchstmengen für Trauben (Tafeltrauben, Keltertrauben und getrocknete Trauben) und ggf. für Weine enthält.
Diese Informationen beruhen auf:
Mitteilungen der Mitgliedstaaten wie sie in den verabschiedeten Resolutionen der OIV angefordert werden,
Mitteilungen der Länder an die WTO,
sonstigen Quellen: CODEX Alimentarius, EU, MRL-Datenbank der USDA.
Der vollständige Bericht zur 38. Sitzung des Codex Alimentarius kann online abgerufen werden: http://www.codexalimentarius.org/meetings-reports. Die nächste Sitzung der Codex-Alimentarius-Kommission findet vom 27. Juni bis 1. Juli 2016 statt.
Der Bericht 2015 befasst sich mit dem Produktionspotential im Weinbau, den Einfuhr- und Ausfuhrmengen von Wein und der Erzeugung von Trauben, die für den Frischverzehr und die Herstellung getrockneter Weintrauben bestimmt sind.
- Die Rebfläche beträgt 2014 weltweit 7573 Tha.
- Die Traubenerzeugung beläuft sich 2014 weltweit auf 737 Mdz.
- Die Weinproduktion 2014 (außer Saft und Most) wird weltweit auf 270 Mhl geschätzt.
- Der Weinkonsum 2014 wird weltweit auf 240 Mhl geschätzt.
- Der weltweite Verbrauch von Roséweinen beläuft sich 2013 auf 24 Mhl; Roséweine machen 10 % des Marktes aus.
Bilanz der OIV zur internationalen Lage im Weinbau [EN]
Präsentation PPT [EN]
Der Vorsitzende der Vereinigung, Nico van Opstal (Niederlande), betonte, dass es für landwirtschaftliche Berater sehr wichtig sei, eine bessere Kenntnis der internationalen Organisationen zu erlangen und dass direkte Beziehungen dieser Art weiter auszubauen seien.
Jean-Marie Aurand, der in seiner beruflichen Laufbahn als landwirtschaftlicher Berater in Madrid tätig war, wies auf die Aufgabe als Bindeglied hin, die von den Botschaften erfüllt wird und hob die Rolle hervor, die sie bei der Förderung des Weinbaus ihres Landes spielen. Er brachte den Wunsch zum Ausdruck, dass dieser Ansatz wieder aufgegriffen und ausgeweitet werden kann.
Monika Christmann zur Präsidentin gewählt
Prof. Dr. Monika Christmann, die seit rund 20 Jahren in die Tätigkeiten der OIV eingebunden ist, wurde von den anwesenden Staaten einstimmig zur Präsidentin der OIV gewählt. Sie ist Dozentin für Önologie an der Forschungsanstalt Geisenheim und war Vorsitzende der OIV-Kommission „Önologie“. In den letzten drei Jahren übte sie das Amt der Vizepräsidentin der OIV aus, in das sie vom Wissenschaftlich-Technischen Ausschuss der OIV gewählt wurde.
In ihrer neuen Tätigkeit steht Frau Christmann ein neues Präsidium zur Seite. Die Generalversammlung wählte ebenfalls folgende Vorsitzende:
Vorsitzender der Kommission „Weinbau“: Benjamin Bois (Frankeich),
Vorsitzender der Kommission „Önologie“: Luigi Moio (Italien),
Vorsitzender der Kommission „Wirtschaft und Recht“: Tony Battaglene (Australien),
Vorsitzende der Kommission „Ernährung und Gesundheit“: Nuria Garcia Tejedor (Spanien),
Vorsitzender der Unterkommission „Analysemethoden“: Ondrej Mikeš (Tschechische Republik),
Vorsitzender der Unterkommission „Trauben und unvergorene Weinbauerzeugnisse“: Luis Peres de Sousa (Portugal).
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