In Begleitung des wissenschaftlichen Koordinators der OIV, Dr. Jean-Claude Ruf, stellte Jean-Marie Aurand im Rahmen der Experten-Sitzung, die von der WHO zur Ermittlung des weltweiten Konsums alkoholischer Getränke abgehalten wurde, statistische Daten über die Weinproduktion, den Handel, den Weinkonsum und ihre Entwicklungen vor.
Dieses Treffen erfolgte im Rahmen Zusammenarbeit, die zwischen der WHO und der OIV vor einigen Jahren eingeleitet wurde. Die WHO stützt sich weitgehend auf Daten der OIV, um die Herstellung und den Genuss von Alkohol weinbaulichen Ursprungs in den verschiedenen Ländern der Welt zu ermitteln.
OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand stellte zunächst statistische Entwicklungen und die Arbeitsweise der OIV vor und ging dann auf ihre Normungstätigkeiten ein.
Die Vertreter staatlicher Institute für Normung und der Alkoholbranche stellten zahlreiche Fragen im Zusammenhang mit Herstellungsverfahren und den Normen des Codex Alimentarius. Herr Alligator Makori, Betreuer des Ausschusses für Normung, wies auf das wachsende Interesse für den Weinbausektor und den ansteigenden Weinkonsum hin.
Nach der Vorstellung von Produktdefinitionen und Analysestandards durch den wissenschaftlichen Koordinator der OIV, Dr. Jean-Claude Ruf, wurde eine Debatte über ostafrikanische Normenentwürfe für stille Weine, Schaumweine und verstärkte Weine geführt.
Jean-Marie Aurand begrüßte den konstruktiven Austausch und das Interesse, das von den ostafrikanischen Verantwortlichen für den Weinbausektor zum Ausdruck gebracht wurde. Das Wachstum des Weinkonsums in Ostafrika wird zu einer Stärkung des Handels führen. Es ist daher notwendig, eine gesicherte Versorgung anhand von anerkannten internationalen Normen zu gewährleisten.
* Die Ostafrikanische Gemeinschaft ist eine regionale zwischenstaatliche Organisation, der Burundi, Kenia, Rwanda, Tansania und Uganda angehören.
In dem Gespräch wies Jean-Marie Aurand auf die Aufgaben der OIV hin und zeigte die Herausforderungen des Weinbausektors auf, wie sie im Strategieplan 2015-2019 der OIV festgelegt sind. Er hob die Einbindung der südafrikanischen Experten in die Arbeiten der OIV hervor und wünschte, dass sich ihr Engagement im Tafeltraubensektor entwickelt, wo das Know-how Südafrikas international anerkannt ist.
Botschafter Rapulane Molekane unterstrich die Bedeutung des Konsenses für die Ausarbeitung der Normen und Empfehlungen der OIV. Er begrüßte die Zusammenarbeit seines Landes mit der OIV und hoffte, dass diese insbesondere im Bereich der Wasserwirtschaft noch verstärkt wird.
Nach einem Gespräch mit der Vorsitzenden der Codex Alimentarius-Kommission, Frau Awilo Ochient-Pernet, stellte er die Ziele, Aufgaben und Tätigkeiten der OIV vor und hob die gemeinsamen Tätigkeitsbereiche (Zusatzstoffe, Kontaminanten, Analysemethoden, Trauben, usw.) hervor, in denen das internationale Fachwissen der OIV dazu beitragen kann und muss, dass den Besonderheiten des Weinbausektors im Codex Rechnung getragen wird.
Im Beisein von Professor Michel Thibier, Vorsitzender des Komitees für Grundsatzfragen, und Tom Heilandt, Sekretär der Codex Alimentarius-Kommission, begrüßte der Generaldirektor der OIV, dass dieses Treffen zahlreichen Regierungsvertretern von Nicht-Mitgliedstaaten der OIV, insbesondere afrikanischen und asiatischen Staaten, ermöglichte, die Tätigkeiten der OIV kennenzulernen und sich über Arbeiten von gemeinsamen Interesse auszutauschen, die in den beiden Organisationen intensiviert werden können.
José Diogo Albuquerque, Staatssekretär für Landwirtschaft, betonte bei seinem Treffen mit dem Generaldirektor, dass sein Land als Gründungsmitglied der OIV den Arbeiten der Organisation große Bedeutung beimesse. Er bekräftigte seinen Wunsch, dass die starke Präsenz und Mitwirkung der portugiesischen Experten in den verschiedenen Arbeitsgremien der OIV aufrechterhalten werden.
Eine Arbeitssitzung mit Vertretern des Wissenschaftlich-Technischen Ausschusses der nationalen Kommission über die Zusammenarbeit mit der OIV, die im portugiesischen Weinbauinstitut die Verbindung mit den verschiedenen Akteuren des Weinbausektors unterhält und die Standpunkte Portugals in der OIV abstimmt, ermöglichte den Austausch über verschiedene Themen, die von der Organisation derzeit bearbeitet werden.
Der Besuch bei PORVID (portugiesischer Verband für die Rebenvielfalt) bot Gelegenheit zur Vorstellung der Arbeiten, die zur Erhaltung der Vielfalt der Rebsorten in einem Land durchgeführt wurden, das eine große Anzahl autochthoner Rebsorten besitzt. Diese Arbeiten werden in den Sitzungen der OIV im April vorgestellt.
Bei der Besichtigung mehrerer Weinberge, die für die Vielfalt des portugiesischen Weinbaus repräsentativ sind, führte Jean-Marie Aurand zahlreiche Gespräche mit Vertretern des Sektors.
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