Die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) begrüßt den Weltkongress der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN), der vom 3. bis 11. September 2021 in Marseille (Frankreich) abgehalten wird.
Die IUCN ist inzwischen eine internationale Instanz, die sich mit dem Zustand der Natur und der natürlichen Ressourcen der Welt sowie den Maßnahmen zu deren Erhaltung befasst. Der Kongress der IUCN in Kunming und Glasgow ist ein wichtiger Moment der Zusammenkunft im Rahmen entscheidender Konferenzen der Vereinten Nationen über biologische Vielfalt und Klima und wird die Festlegung neuer Ziele und Maßnahmen für eine nachhaltige und gesunde Zukunft für Mensch und Natur ermöglichen.
Die Erhaltung der biologischen Vielfalt und ihr Einfluss auf den Weinbausektor ist für die OIV und ihre 48 Mitgliedstaaten ein vorrangiges Thema, das in ihrem Strategieplan 2020-2024 festgelegt ist den umweltverträglichen Weinbau zu fördern und die natürlichen Ressourcen zu erhalten.
Die OIV setzt sich seit vielen Jahren für das Management und die Erhaltung der biologischen Vielfalt im Sektor ein. In der Resolution OIV-VITI 333-2010 „Definition des Weinbauterroirs“ wird die biologische Vielfalt als wesentliches Merkmal des Terroirs anerkannt, und in der Resolution OIV-CST 518-2016 „allgemeine Grundsätze des nachhaltigen Weinbaus“ sind die Aspekte der Erhaltung der biologischen Vielfalt festgelegt.
Neuere wissenschaftliche Arbeiten und kürzlich verabschiedete Resolutionen unterstreichen die Bedeutung, die die OIV der biologischen Vielfalt beimisst.
2018 veröffentlichte die OIV ein wichtiges gemeinsames Gutachten zur funktionellen Biodiversität im Weinbau.
Im vergangenen Juli hat die Generalversammlung der OIV die Empfehlungen der OIV zur Bewertung und Bedeutung der mikrobiellen Biodiversität im Kontext des nachhaltigen Weinbaus angenommen. Die Mitgliedstaaten der OIV erkennen, dass Mikroorganismen potenziell frühe Indikatoren für die Auswirkungen externer Faktoren auf die Gesamtbiodiversität des Weinbergs sind und empfehlen, die Entwicklung von Strategien zur quantitativen und qualitativen Bewertung der mikrobiellen Abundanz und der mikrobiellen Diversität im Weinberg zu fördern.
Die internationale Jury der OIV, die sich aus der wissenschaftlichen und technischen Elite mehrerer Mitgliedstaaten der OIV zusammensetzt, hat am 9. September 2021 für die rund 60 eingereichten Publikationen 16 Preise und 10 Besondere Erwähnungen vergeben.
Preisträger 2021 hier abrufen
Die Vorsitzende der Jury, Azélina Jaboulet-Vercherre, und der wissenschaftliche Sekretär, Richard Pfister, dankten den zahlreichen Lesern aus aller Welt, die die vorgestellten Veröffentlichungen unparteiisch und professionell bewertet haben. Rund 40 Länder waren durch die Autoren und die zahlreichen Mitwirkenden vertreten. Der Jahrgang 2021 hebt die sorgfältige Arbeit der von ihrem Redaktionsteam unterstützten Auroren und die Bedeutung der Qualität der Fotografien in den Werken hervor. So erhielten 3 Fotographen die Anerkennung der Jury: Christophe Deschanel, Gerda Louw et Sophie Dumont.
Die von der Jury der OIV 2021 verliehenen Auszeichnungen stehen nach wie vor in vollem Einklang mit den 1930 festgelegten Zielen des OIV-Preises: Förderung der Forschung in allen Ländern und internationale Verbreitung des Wissens über Reben und Wein.
Die Anmeldungen für die Ausgabe 2022 sind seit dem 1. September möglich und werden bis zum 28. Februar 2022 entgegengenommen.
Zwei Monate nach der Generalversammlung, in der die französische Regierung Dijon als künftigen Sitz der OIV vorschlug, um dem Gebäudebedarf der Organisation gerecht zu werden, luden die Hauptstadt der Region Burgund-Franche-Comté und der Staatssekretär des Ministeriums für Europa und Auswärtige Angelegenheiten, Jean-Baptiste Lemoyne, eine Delegation der Mitgliedstaaten ein, um die verschiedenen Einrichtungen zu besichtigen, die die Stadt der Organisation zu bieten hat.
Ein außergewöhnliches Kulturerbe: das Hotel Bouchu d'Esterno, ein historisches Gebäude aus dem 17. Jahrhundert im Herzen der Stadt
Dijon bietet auch verschiedene Tagungs-, Seminar- und Kongressräume für die Aktivitäten der Organisation. OIV-Präsident Luigi Moio hob bei seinem Besuch die Bedeutung des Wissenschafts- und Forschungszentrums der Stadt hervor, das für die Internationale Organisation für Rebe und Wein ein günstiges Ökosystem schafft. „Die künftige Cité internationale de la gastronomie et du vin in Dijon zeigt das internationale Engagement der Stadt“, betonte Bürgermeister François Rebsamen.
Ein starkes und dauerhaftes Engagement des Gastlandes
Die Verlegung des Sitzes der OIV nach Dijon und seine Unterbringung im Hotel d'Esterno entspricht im Rahmen des Multilateralismus der Position Frankreichs", erklärte Staatssekretär Jean Baptiste Lemoyne, der auch auf den aktuellen Trend zur Dezentralisierung der Institutionen hinwies: „Brest ist Kandidat für den Sitz der Internationalen Organisation für Meteorologie und Lyon bereitet sich darauf vor, das Ausbildungszentrum der WHO zu beherbergen.
Nach diesem Besuch, bei dem sich die Diplomaten ein Bild von den Vorzügen der Stadt machen konnten, haben die Mitgliedstaaten der OIV nun eine Bedenkzeit, bevor sie auf der Generalversammlung am 25. Oktober 2021 in Dijon einen einvernehmlichen Beschluss fassen.
Die 52. Sitzung des Codex-Ausschusses für Lebensmittelzusatzstoffe (CCFA – Codex Committee on Food Additives) wurde auf Einladung der chinesischen Regierung vom 1. bis 10. September 2021 virtuell abgehalten. Während der Sitzung, an der auch der wissenschaftliche Koordinator der Internationale Organisation für Rebe und Wein OIV, Jean-Claude Ruf, teilnahm, wurden mehrere Beschlüsse angenommen.
Auf Vorschlag der chilenischen Delegation erörterte der Ausschuss insbesondere die mögliche Wiederaufnahme der Diskussionen über Zusatzstoffe in Wein im Rahmen des Codex Alimentarius. Diese Diskussionen waren seit 2017 ausgesetzt, da kein Konsens über den Verweis auf die OIV in einer Fußnote über die Anwendung der Guten Herstellungspraxis (GMP) erzielt werden konnte.
Bei diesem Treffen wurde jedoch ein Konsens für die Erneuerung der Diskussionen bekundet, da die Wiederaufnahme der Arbeit im Rahmen des internationalen Handels von großer Bedeutung ist.
Obwohl die Zuständigkeit der OIV von zahlreichen Ländern anerkannt wird, wiesen einige Mitglieder darauf hin, dass die Codex-Normen auf globaler Ebene entwickelt und angewandt werden und nicht auf die von anderen Organisationen festgelegten Normen verweisen sollten. Andere Mitglieder, die sich für die Arbeiten aussprachen, betonten, wie wichtig es sei, relevante Informationen bei den Mitgliedern zu sammeln.
Die OIV hat eine engere Zusammenarbeit zwischen dem CCFA und der OIV gefordert, um eine Überschneidung der verschiedenen internationalen Normen für Traubenwein zu vermeiden.
Die OIV nahm in ihrer Rolle als Beobachter des Codex Alimentarius die von den Mitgliedern geäußerten Bedenken zur Kenntnis und betonte, dass sie, um Kompromissbereitschaft zu zeigen, bereit sei, sich an diesen Arbeiten zu beteiligen und Beiträge zu leisten. Abschließend entschied der Ausschuss, dass Chile in Zusammenarbeit mit der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika ein Diskussionspapier ausarbeiten soll, um auf der nächsten CCFA-Sitzung erörtert zu werden. Ebenso wurde entschieden, die Liste der anhängigen Zusatzstoffe für die Kategorie Traubenwein auf dem derzeitigen Stand beizubehalten.
Darüber hinaus forderte der Ausschuss den Gemeinsamen FAO/WHO-Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe JECFA auf, die Spezifikationen für Blei in den Monographien für Bentonite, Kieselalgen und Aktivkohle neu zu bewerten. Je nach den Bewertungen des JECFA könnten die entsprechenden Monographien des Internationaler Önologischer Kodex der OIV überarbeitet werden.
With the rising interest in the viticultural sector to find environmentally-friendly production methods, the upcoming thematic focus on the World Organic Vineyard, sheds light on the evolution of organic viticulture, which is a rising trend since the end of the 20th century. This development can be explained in large part by societal issues, particularly in relation to consumer health and environmental protection.
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