Das „Enoforum“ ist einer der wichtigsten wissenschaftlichen Kongresse des europäischen Weinbausektors und vor allem ein Ort der Begegnung und Diskussion für alle Akteure des Sektors.
Auf der zweitägigen Veranstaltung wurden über 40 Vorträge zu Themen von großer Wichtigkeit und allgemeinem Interesse gehalten.
In den Konferenzen der Ausgabe 2018 wurden wissenschaftliche Aspekte bedeutender Themen vertieft:
- Auswirkungen der Wasserwirtschaft auf die Traubenreifung
- Aktive und passive Mikrobelüftung von Weinen
- Auswirkungen der Temperatur auf die Entwicklung des Weins
- Bewährte Verfahren für den Handel mit nicht abgefüllten Weinen und Flaschenweinen
In den Beiträgen wurden vielfältige Themen behandelt:
- Freisetzung von fermentierenden Thiolen: genetische und ernährungsphysiologische Faktoren
- biologischer Schutz im Weinbau und in der Kellerwirtschaft
- Mikrobiologie und Bodenfruchtbarkeit: wissenschaftliche Erkenntnisse und Anwendung im Weinbau
- Neue Behandlungen zur Weinsteinstabilisierung
- Umgang mit negativen und positiven Aspekten von Schwefelverbindungen in Wein
- Neue Techniken der Rotweinbereitung
- Reaktivierung der Grundfunktionen von Eichenholzfässern durch Regeneration
- analytischer Ansatz von Kellereien und Laboratorien
- Untersuchung des Einflusses der Fermentationsbedingungen auf die Esterproduktion der Hefen
Der wissenschaftliche Koordinator der OIV, Dr. Jean-Claude Ruf, berichtete in seinem Vortrag über die strategische Rolle, die die OIV im Hinblick auf neue önologische Verfahren spielt. Er wies auf die Rolle der OIV im Weinbausektor hin und auf die zentralen Themen, die von ihr geprüft werden.
Dieser Besuch schloss sich an die Präsentation slowakischer Weine an, die am 30. November 2017 in Bordeaux stattfand.
In einem Gespräch im Landwirtschaftsministerium unterstrich Gabriela Matecna die Dynamik des Weinbausektors, in dem sich eine tiefgreifende Erneuerung vollzieht, die von der Regierung begleitet und unterstützt wird.
Der Modernisierungsprozess beruht auf der Vielfalt der Terroirs, der Aufwertung autochthoner Rebsorten und dem Streben nach hohem Mehrwert durch die Erzeugung von Qualitätsweinen.
Mehr als 80 % der slowakischen Weine besitzen eine geschützte Ursprungsbezeichnung oder eine geschützte geographische Angabe.
„Die Slowakei, ein kleines Land mit großen Weinen“, so die Ministerin.
Die Ministerin sprach die Möglichkeit an, im Rahmen der Forschungs- und Bildungspolitik eine slowakische Bewerbung um die von der OIV vergebenen Stipendien einzureichen.
Jean-Marie Aurand begrüßte die zahlreichen Beziehungen zwischen der OIV und der Slowakei und hob unter anderem die Rolle von Botschafter Frantisek Lipka als Vorsitzender der Jury der OIV hervor.
Die Vielfalt des slowakischen Weinbaus
Im Workshop „Weinbau“, der im Rahmen der Messe für slowakische Weine abgehalten wurde, stellte Jean-Marie Aurand dem slowakischen Winzerverband die OIV und die weltweite Lage im Weinbausektor vor und zeigte die bedeutenden Entwicklungen und die wichtigsten Herausforderungen der Zukunft auf.
Nach einem Beitrag über das Kontroll- und Zertifizierungssystems von Ivana Benkovicova (slowakische Delegierte bei der OIV) gaben der Vorsitzende des Winzerverbands, Ondrej Celleng, und die Generaldirektorin Jaroslava Kanuchova Patkova einen Überblick über die Situation im slowakischen Weinbausektor. Anschließend fand die Preisverleihung der Messe für slowakische Weine statt.
Abgeschlossen wurde der Besuch durch die Besichtigung von drei Unternehmen, die für den slowakischen Weinbausektor und seine Vielfalt repräsentativ sind.
Am Ende der Woche fand ebenfalls die 23. Ausgabe des internationalen Weinwettbewerbs „Muvina“ unter der Schirmherrschaft der OIV in Presov statt.
Die Slowakei zählt nahezu 600 Hersteller, die eine Rebfläche von rund 10 000 ha (Potential 16 000 ha) bearbeiten. Die Weinproduktion beläuft sich auf rund 300 000 hl pro Jahr, die hauptsächlich auf dem slowakischen Markt angeboten werden.
An der fünften Veranstaltung dieser Art (die vorherigen fanden in Frankreich, in den USA und in Deutschland statt) nahmen 32 Unternehmen aus verschiedenen libanesischen Weinbauregionen teil.
Außenminister Gebran Bassil hob den Dynamismus des libanesischen Weinbausektors und seine große Vielfalt an qualitätsvollen Weinen hervor, die in die ganze Welt ausgeführt werden.
Der Generaldirektor für Landwirtschaft, Louis Lahoud, erinnerte an die lange Geschichte des libanesischen Weinbaus und unterstrich die Bemühungen der libanesischen Regierung zur Förderung des Weinbaus und zur Unterstützung der Unternehmen des Sektors.
OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand betonte in seiner Rede, dass kollektive Förderungen angesichts der zunehmenden Globalisierung des Marktes, wo mehr als 45 % der konsumierten Weine über mindestens eine Grenze befördert wurden, von zentraler Bedeutung sind.
Der Libanon verfügt über eine Rebfläche von 14 000 ha, die sich über das ganze Land verteilt, und produziert Jährlich 80 000 hl Wein, von denen mehr als 20 % in die ganze Welt exportiert werden.
Forschungsstipendien der OIV zur Unterstützung prioritärer Programme – 2018
Alle Informationen hier.
Mehrere Fachleute und gewählte Vertreter stellten Überlegungen zu den großen Herausforderungen des Weinbausektors in einem europäischen Kontext an, der von dem Vorschlag zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und der Gemeinsamen Marktorganisation für Wein geprägt ist.
Jean-Marie Aurand stellte die OIV vor und brachte Überlegungen auf weltweiter Ebene ein. Er zeigte die bedeutenden Entwicklungstrends des Sektors auf, um die Position Europas auf diesem zunehmend globalisierten Markt zu veranschaulichen, wo fast 45 % der Weine eine Grenze überqueren, bevor sie konsumiert werden. Europa ist repräsentativ für die große Vielfalt der angebotenen Produkte (Marken, geographische Angaben, Rebsorten usw.), die den Weltmarkt kennzeichnet und paradoxerweise seine Dynamik gewährleistet, um den Erwartungen der zunehmend informierten und anspruchsvollen Verbraucher gerecht zu werden.
Im Hinblick auf diese Forderung nach Authentizität, territorialer Herkunft oder gar Geschichte oder Kulturerbe hob der Generaldirektor der OIV die Bedeutung der regionalen und föderalen Ansätze der AREV in ihren verschiedenen territorialen, weintouristischen und kulturellen Dimensionen hervor.
Jean-Marie Aurand wies auf die Rolle der AREV hin, die seit vielen Jahren einen Beobachterstatus bei der OIV besitzt und begrüßte die engeren Beziehungen zu dieser Versammlung, die in den letzten Jahren geschaffen wurden.
Die AREV ist ein Forum, das politische Vertreter von fast 75 europäischen regionalen Einrichtungen und Vertreter der regionalen Wirtschaftswelt zusammenbringt. Mit dieser doppelten Repräsentativität wendet sich die AREV an alle Einrichtungen und Behörden, die direkt oder indirekt für die europäische oder weltweite Weinbaupolitik zuständig sind. Die AREV hat ihren Vorsitzenden Emiliano Garcia-Page Sanchez (Vorsitzender der Region Kastilien-La Mancha) und den Vorsitzenden ihres Fachausschusses, Aly Leonardy (Luxemburg), wiedergewählt.
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