
Die von La Semana Vitivinícola koordinierte Veranstaltung stand unter dem Leitthema „Wein und Nachhaltigkeit“. Die OIV war durch ihren Vizepräsidenten Vicente Sotés und den Leiter ihrer Abteilung „Weinbau“, Mario de la Fuente, vertreten.

Die Tagung stand unter dem Vorsitz des Direktors der Messe von Saragoza, Rogelio Cuairán, und des Direktors von La Semana Vitivinícola, Salvador Manjón. An der Veranstaltung nahmen rund 150 Personen teil, darunter Forscher verschiedener Forschungszentren und Hochschulen, der spanische Weinverband, vertreten durch seine stellvertretende Generalsekretärin Susana García, sowie Techniker, Hersteller, Kellereien, Fachleute des Weinbausektors, Studenten usw.
Die Beiträge erfolgten zu drei Themenbereichen: Weinbau, Önologie und Weinmarketing.
Insgesamt wurden 7 Referate zu folgenden Themen gehalten: integrierte und nachhaltige Bewirtschaftung von Rebflächen, Verwendung neuer pilzresistenter Sorten (Vorstellung eines praktischen Beispiels), Schlüsselaspekte und neue Technologien der nachhaltigen Weinwirtschaft, Preis von nachhaltigen Weinen und Zertifizierung verschiedener Weine.
Die Debatten stellten insbesondere einen Beitrag zum Technologietransfer im Weinbausektor, zum Verständnis des Nachhaltigkeitskonzepts und zu seiner praktischen Anwendung in Weinbaubetrieben dar.
Der nachhaltige Weinbau ist eine Prioritätsachse der OIV, seine Förderung erfolgt im Rahmen einer der fünf strategischen Schwerpunkte des Strategieplans 2015-2019 der OIV. Die OIV befasst sich mit allen Aspekten der Nachhaltigkeit und hat seit 1997 an Resolutionen zu folgenden Themen gearbeitet: integrierte Erzeugung (VITI 1/1999; CST 2004), Erhalt der biologischen Vielfalt (VITI 01/2002), biologische Erzeugung (ECO 460/2012), Entwicklung des nachhaltigen Weinbaus (CST 2004), Leitfaden für den nachhaltigen Weinbau (CST 2008) und nachhaltiger Weinbau im Zusammenhang mit Tafeltrauben und getrockneten Weintrauben (VITI 422/2011).
Bei der Auseinandersetzung mit der Nachhaltigkeit im Weinbausektor sind vier grundliegende Aspekte zu berücksichtigen: ökologische, soziale (Sicherheit und Lebensmittelsicherheit), kulturelle und wirtschaftliche Aspekte. Die Generalversammlung der OIV verabschiedete im November 2016 in Bento Gonçalves (Brasilien) die Resolution CST 518-2016 „allgemeine Grundsätze der OIV für den nachhaltigen Weinbau – ökologische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Aspekte“. Diese ermöglicht die Unterscheidung zwischen den allgemeinen Grundsätzen der Nachhaltigkeit und den Produktionsmethoden, die diese Grundsätze ganz oder teilweise berücksichtigen.
Nachhaltigkeitsmaßnahmen erfordern Planung, Überwachung und Beurteilung der Kenntnisse. Es handelt sich um einen fortlaufenden Prozess, für den eine kontinuierliche Verbesserung und Bewertung notwendig sind.
Die OIV beschloss daher 2015 im Rahmen ihres Strategieplans, ihre Sachverständigengruppen umzustrukturieren und die multidisziplinäre und horizontale Gruppe „Nachhaltige Entwicklung und Klimawandel (ENVIRO)“ einzurichten.
In dieser Sachverständigengruppe werden somit verschiedene Maßnahmen im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit eingeleitet:
- Soziale Verantwortung der Unternehmen (SVU) und Nachhaltigkeit (ISO 26000) – Anpassung an den Weinbau (Resolutionsentwurf CST 13-530)
- Protokolle und Empfehlungen zur Berechnung der THG-Emissionen
- Empfehlungen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft (Resolutionsentwurf VITI-TECVIT 16-569) und Methoden zur Berechnung des Wasserfußabdrucks
- Gute fachliche Praxis für den Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln im Weinbau (Resolutionsentwurf VITI-PROTEC 16-592)
- Funktionale Biodiversität
- Sortenerhaltung und Selektionsverfahren (Resolutionsentwurf VITI 14-564)
- Bewirtschaftung von Nebenprodukten im Weinbau
- Resilienz und Klimawandel: Strategien zur Anpassung des Weinbausektors an den Klimawandel
All diese Themen wurden auf der Tagung angesprochen, und es stellen sich noch viele Fragen und Herausforderungen. Die OIV hofft, dabei eine maßgebende Rolle zu spielen und weiterhin gemeinsam auf einen nachhaltigeren Weinbau hinzuarbeiten.


Die Ausgabe 2017 der Tagung „Wein und Gesundheit“ fand vom 16. – 18. Februar unter der Schirmherrschaft der OIV in Logroño (Spanien) statt.
Die unter dem Vorsitz von Prof. Rosa María Lamuela-Raventós und Prof. Ramon Estruch von der Universität Barcelona abgehaltene Tagung war ein voller Erfolg. An den verschiedenen Konferenzveranstaltungen nahmen über 200 Personen teil, darunter Wissenschaftler, Fachleute im Gesundheitswesen, Journalisten und Vertreter von Weinkellereien. Die dynamischen Beratungen waren von hoher Qualität, was durch die starke Teilnahme an den Fragerunden und die zahlreichen angeforderten Tagungsbände deutlich wurde.

Die verschiedenen gesundheitlichen Wirkungen des Weinkonsums wurden in Beiträgen von bekannten Wissenschaftlern aus Europa, den USA und Südafrika zusammengefasst. Auch wenn ein moderater Weinkonsum für einige positive Auswirkungen bekannt ist, bleiben noch mehrere Fragen offen.
Der wissenschaftliche Koordinator der OIV, Jean-Claude Ruf, hob die wichtigsten Probleme hervor und wies auf die Rolle hin, die der OIV in diesem Zusammenhang zukommt.
Die nächste Tagung zum Thema Wein und Gesundheit wird (voraussichtlich 2019) von Prof. Andrew Waterhouse in Kalifornien (USA) organisiert.
Abrufen:
Schlussbemerkungen von Prof. Rosa María Lamuela-Raventós


Professor Bozukov freute sich darüber, dass Bulgarien Gastgeber des 40. Kongresses der Internationalen Organisation für Rebe und Wein sein wird, der vom 29. Mai bis 2. Juni 2017 in Sofia abgehalten wird, und hob die ausgezeichnete Zusammenarbeit seines Landes mit der OIV hervor.
Jean-Marie Aurand dankte dem bulgarischen Minister für die Organisation des Kongresses. Die Veranstaltung, an der mehrere hundert Experten und Verantwortliche des weltweiten Weinbausektors teilnehmen, wird 2017 in einem Land abgehalten, in dem der Weinbau unlösbar mit seiner Geschichte und Kultur verbunden ist und tiefgreifend erneuert wird.
Der Generaldirektor der OIV begrüßte die Qualität der Zusammenarbeit der Teams, die sich beiderseits für den Erfolg des Kongresses einsetzen.



Das Komitee, das sich aus OIV-Experten und bulgarischen Wissenschaftlern zusammensetzte, bewertete 289 Vorschläge für mündliche Beiträge, Kurzreferate oder Poster.
Für die 3 Sektionen des Kongresses wurden 160 mündliche Beiträge und Kurzreferate sowie über 120 Poster aus mehr als 30 Ländern berücksichtigt.

OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand traf zudem den bulgarischen Landwirtschaftsminister Hristo Bozukov. Auf dem Treffen konnte festgestellt werden, dass die Organisation des 40. OIV-Kongresses unter guten Bedingungen in die operative Phase geht. Der Generaldirektor dankte dem Minister für den Einsatz und die Effizienz der Teams des Ministeriums für Landwirtschaft und Ernährung und der Exekutivagentur für Rebe und Wein (EAVW).


Der von der Vereinigung der Weinerzeuger Nordgriechenlands (Union of Winemakers of the Northern Greece) organisierte Wettbewerb stand unter der Schirmherrschaft der OIV und wurde unter dem Vorsitz von Konstantinos Lazarakis abgehalten, der als erster Grieche den Titel Master of Wine erhielt.
Rund 800 Weine und Spirituosen aus 8 Ländern wurden von einem internationalen Gremium aus Fachleuten des Sektors (Önologen, Sommeliers, Hersteller, Journalisten) beurteilt. Seit seiner Gründung im Jahr 1990 gewinnt der Wettbewerb zunehmend an Bekanntheit und internationalem Ansehen.
Die Leiterin der OIV-Abteilung „Wirtschaft und Recht“, Tatiana Svinartchuk, nahm als offizielle Delegierte an der Veranstaltung teil. Sie hob den Erfolg des Wettbewerbs hervor, die Anzahl der vorgestellten Proben stieg in diesem Jahr um 20 %.
Die Vereinigung der Weinerzeuger Nordgriechenlands organisierte thematische Seminare, um den aus aller Welt zusammengekommenen Fachleuten die griechischen Weine und Regionen näherzubringen.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs sind nun hier abrufbar.

Seitennummerierung
- Erste Seite
- Vorherige Seite
- …
- 223
- 224
- 225
- 226
- 227
- 228
- 229
- 230
- 231
- …
- Nächste Seite
- Letzte Seite