Der OIV-Kongress wird vom 19. – 23. November 2018 in Punta del Este rund um das Thema „Gestaltung der Zukunft: Herausforderungen der Produktion und des Marktes“ abgehalten.
Der uruguayische Landwirtschaftsminister Tabaré Aguerre bestätigte, dass sich sein Land für den Erfolg dieses Kongresses voll und ganz einsetzt.
Jean-Marie Aurand besuchte den Veranstaltungsort und begrüßte den Einsatz der verschiedenen Akteure, die sich schon mehr als ein Jahr vor dem Stichdatum mobilisiert haben, und insbesondere das starke Engagement des INAVI (Nationales Weininstitut).
Das Forum zählte über 250 Teilnehmer, darunter die großen ukrainischen Weinbauunternehmen. Die Debatten konzentrierten sich auf die Lage im Weinbausektor und die Perspektiven im Hinblick auf die zentralen Themen: Entwicklung der Rebfläche, Modernisierung der Unternehmen, Standardisierung und Entwicklung des Rechtsrahmens im Einklang mit internationalen Standards.
Der Generaldirektor der OIV begrüßte die Qualität der Debatten. Er stellte die OIV und ihre Aufgaben vor und hob die wichtigsten Entwicklungen im weltweiten Weinbausektor sowie die großen Herausforderungen der Zukunft hervor. Er betonte, dass die Normung der Erzeugnisse nach internationalen Standards äußerst wichtig sei, um die Produktqualität zu gewährleisten und den Erwartungen der Verbraucher sowohl auf dem Inlandsmarkt als auch auf den Exportmärkten gerecht zu werden.
Im Anschluss an das Forum fand das ukrainische Weinfestival statt, auf dem Weine und Brandys der bedeutenden Unternehmen des Sektors vorgestellt wurden.
Die Ukraine besitzt eine Rebfläche von 45000 ha und produziert rund 1 Million Hektoliter Wein und Brandy. Sie zählt nahezu 150 Weinbauunternehmen.
Während seines Besuchs traf Jean-Marie Aurand auch mit dem Ersten Stellvertretenden Premierminister Stéphan Cubiv zusammen, um die Aussichten auf eine Rückkehr der Ukraine zur OIV zu erörtern.
Die Initiative „4 per 1000“ zielt auf die Förderung einer nachhaltigen Bodenbewirtschaftung zur Unterstützung der Lebensmittelsicherheit und des Klimaschutzes ab. Die Veranstaltung zieht eine große Zahl von Persönlichkeiten aus allen Bereichen an: Regierungsvertreter, zwischenstaatliche und nichtstaatliche Organisationen, Forschungsinstitute. Bei der Eröffnungssitzung stellte Monika Christmann die OIV und ihr Engagement für den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit vor.
Böden sind ein bedeutender, aber oft wenig bekannter Kohlenstoffspeicher. Eine jährliche Erhöhung um 0,4 % der Menge an Kohlenstoff, die in Böden durch angepasste Anbaumethoden gespeichert wird, könnte bis zu 80 % der gesamten Treibhausgasemissionen absorbieren.
Ziel der Initiative „4 per 1000“ ist es, die Maßnahmen zur Förderung der Kohlenstoffbindung in Böden zu fördern.
Die Initiative, die 2015 von der französischen Regierung auf der COP21 eingeleitet wurde, hat sich stark ausgeweitet. 21 Länder und 11 zwischenstaatliche Organisationen, darunter die OIV, sind inzwischen Mitglied des Konsortiums, und 19 Länder und über 100 nichtstaatliche Organisationen und Forschungsinstitute beteiligen sich als Forumsmitglieder.
Yann Juban wies auf die 2017 erfolgte Änderung der Nomenklatur des Harmonisierten Systems (HS) der Weltzollorganisation hin. Auf Antrag der OIV wurde die neue Unterposition 2204.22 für Weine in Behältnissen mit einem Fassungsvermögen von mehr als 2 Litern bis zu 10 Litern eingeführt.
Das HS wird für die Erstellung von nationalen Zolltarifen und internationalen Handelsstatistiken von mehr als 200 Ländern und Wirtschafts- und Zollunionen zur Klassifizierung von international gehandelten Waren verwendet.
Bis 2017 umfasste das HS nur zwei Unterpositionen: die Unterposition 2204.21 für Weine in Behältnissen mit einem Fassungsvermögen von höchstens 2 Litern und die Unterposition 2204.29 für Weine mit einem Fassungsvermögen von mehr als 2 Litern, die allgemein als nicht abgefüllte Weine bezeichnet werden.
Die Marktteilnehmer sehen mit Interesse den ersten Statistiken entgegen, die es ermöglichen zwischen Weinen zu unterscheiden, die in Behältnissen mit einem Fassungsvermögen von weniger als 2 Litern und zwischen 2 und 10 Litern abgepackt werden und solchen, die in Behältnissen mit einem Fassungsvermögen und mehr als 10 Litern vermarktet werden.
Bei der Vorstellung des slowakischen Weinbausektors hob die Ministerin für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Gabriela Matečná, die Vielfalt der Terroirs hervor, die für die qualitätsvollen Weine und ihre große Vielfalt ausschlaggebend sind. Die Slowakische Republik führt ein Modernisierungsprogramm durch, das darauf abzielt, die Verwendung neuer und einheimischer Rebsorten sowie Initiativen zur Entwicklung des Weintourismus zu fördern. Die Weinstraße der Kleinen Karpaten mit ihren fast 400 Winzern ist ein Beispiel dafür.
Rund 15 Unternehmen nahmen an der anschließenden Weinverkostung teil.
OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand begrüßte die Qualität der Beziehungen zwischen der OIV und der Slowakischen Republik, die die Ansätze und Arbeiten der Organisation unterstützt. Er wies auch auf die Tätigkeit von S. E. Botschafter František Lipka als Vorsitzender der OIV-Jury hin. Diese verleiht jedes Jahr Preise an Autoren und Herausgeber von Werken, die sich mit den verschiedenen technischen, wirtschaftlichen, historischen oder kulturellen Aspekten des Weinbaus befassen.
Mit einer Rebfläche von 16600 ha und einer jährlichen Weinproduktion von 310000 hl (davon über 70 % Weine mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung) befindet sich der slowakische Weinbausektor in einer Phase der Erneuerung.
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