Die erste Ausgabe des internationalen Forums „Weine und chinesische Küche“ fand vom 13. bis 17. September in Fangshan in der Nähe von Peking statt.
Die unter die Schirmherrschaft der OIV gestellte Veranstaltung hatte zum Ziel, Wein in China in Verbindung mit der chinesischen Küche zu fördern.
Rund 20 Fachleute (Sommeliers, Masters of wine, Spitzenköche, Fachjournalisten), von denen ein Drittel aus dem Ausland kamen, trafen die Auswahl der besten Zusammenstellungen von einem Dutzend traditioneller chinesischer Gerichte und Weinproben, die aus 300 Weinen aus aller Welt ausgewählt wurden. Eine Ausstellung internationaler Weine und eine Reihe von Vorträgen zum Thema „Wein und Kultur“ standen ebenfalls auf dem Programm.
Das Forum wurde mit der Unterstützung von rund 20 Weinbauunternehmen des Stadtbezirks Fangshan und der Bezirksregierung veranstaltet und zählte mehrere Tausend Teilnehmer.
OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand stellte die Organisation vor und gab einen Überblick über den weltweiten Weinbausektor und die wichtigen Herausforderungen der Zukunft. Er hob insbesondere die verschiedenen Maßnahmen hervor, die darauf abzielen, den Weinbau durch seine historische und kulturelle Dimension zu fördern.
Während seines Aufenthalts in China traf Jean-Marie Aurand in Peking mit dem stellvertretenden Landwirtschaftsminister, Herrn Qu Dongyu, zusammen, der für die internationale Zusammenarbeit zuständig ist. Auch wurde er von Herrn Bian Zhenhu, Vorsitzender der CFNA (China Chamber of Commerce of Import and Export of Foodstuffs and Native Produce), eine Behörde des chinesischen Handelsministeriums, empfangen.
Der Generaldirektor begrüßte die Entwicklung der Beziehungen zwischen China und der OIV und hob die Beziehungen zu den Regionen, die bei der OIV einen Beobachterstatus innehaben (Yantai in Shangdong und Ningxia), wie auch zur Fakultät für Önologie der Universität Yangling hervor.
In der Zeit der starken Entwicklung des chinesischen Weinbausektors erhält die OIV immer mehr Anfragen aus allen chinesischen Weinbauregionen.
Jean-Marie Aurand verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass diese Zusammenarbeit schließlich zu einer vollen Mitgliedschaft Chinas in der OIV führen wird.
Die chinesische Rebfläche beträgt 875 000 Hektar, von denen 85 % zur Produktion von Tafeltrauben bestimmt sind, und ist die zweitgrößte Rebfläche der Welt.
Im Hinblick auf die Erzeugung und den Konsum von Tafeltrauben, nimmt China weltweit den ersten Rang ein. Mit einer Weinproduktion von 11,5 Millionen Hektolitern steht China weltweit an achter Stelle und mit einem Weinkonsum von 17 Millionen Hektoliter an fünfter Stelle.
Auf der unter die Schirmherrschaft der OIV gestellten Veranstaltung trafen über 350 Vertreter von Industrie, Forschung und Verwaltung zusammen.
Rund 30 Forscher und Experten, davon ein Viertel aus dem Ausland, stellten ihre Arbeiten in den verschiedenen Bereichen vor: Weinbau, Önologie und Wirtschaft unter besonderer Berücksichtigung der neuen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel und Umweltfragen.
Zur Eröffnung der Konferenz stellte Jean-Marie Aurand die OIV und ihre Aufgaben vor und gab einen Überblick über die Lage des Weinbausektors auf internationaler Ebene. Er zeigte die wichtigen Herausforderungen auf, die sich künftig in den Bereichen Wettbewerb, Umwelt und Verbrauchererwartungen stellen.
In Anwesenheit der stellvertretenden OIV-Delegierten Südafrikas, Wendy Jonker, und mehrerer Experten wie Jan Booysen, Yvette Van der Merwe und Pierre Van Rensburg begrüßte der Generaldirektor die gute Einbindung der südafrikanischen Experten in die Arbeiten der Organisation.
Südafrika ist seit 1963 Mitglied der OIV und besitzt eine Rebfläche von 130 000 Hektar. Mit einer Weinproduktion von 10 Millionen Hektoliter ist Südafrika das siebtgrößte Weinerzeugerland der Welt.
Südafrika ist ebenfalls ein bedeutender Hersteller und Exporteur von Tafeltrauben. Die Tafeltraubenerzeugung beläuft sich jährlich auf 280 000 Tonnen, von denen über 90 % ausgeführt werden.
Journalisten, die an dieser Konferenz teilnehmen möchten, werden gebeten, eine Email unter Angabe ihres Namens und ihrer dienstlichen Kontaktdaten an press@oiv.int zu senden.
Datum: Dienstag, 24. Oktober 2017
Uhrzeit: 11h00 Uhr
Ort: Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV), 18 rue d’Aguesseau, 75008 Paris Metro: Madeleine oder Concorde [siehe Karte]
Auf Einladung der Stadt Bordeaux, des CIVB (Bordeaux Weinverband) und des „Conseil des Grands Crus Classés en 1855“ tauschten sich die Spezialisten für Weinrecht über das Thema „Weinrecht in der Praxis: Einhaltung der Gesetze, Verhandlungen und Beilegung von Streitfällen“ aus.
Im global gewordenen Weinbausektor wurde ein spezielles Recht geschaffen, das eine internationale Expertise erfordert, die vom AIDV (Internationaler Verband der Weinjuristen), seinen Mitgliedern und seinem Netzwerk sichergestellt wird.
Dem deutschen Rechtsanwalt Thomas Schmitz, Vorsitzender des AIDV, gefiel der Gedanke, dass Montesquieu, der Richter, Winzer und zweifellos einer der ersten Juristen war, die Bepflanzungsbeschränkungen ablehnten, dieses Thema besonders geschätzt hätte. Es ermöglicht Debatten über alternative Möglichkeiten der Konfliktlösung und die Durchführung weinbaulicher Kontrollen. Zum ersten Mal konnten französische, australische und kanadische Richter die Modalitäten für die Gültigkeit der Nachweise vergleichen.
30 Jahre nach der ersten Konferenz, die 1987 in der Champagne abgehalten wurde, empfing Sylvain Boivert, Direktor des „Conseil des Grands Crus Classés en 1855“ und aktives Mitglied des AIDV, die Teilnehmer im Börsenpalast. Nachdem die letzte Konferenz 2016 in der Toskana abgehalten wurde, begrüßte er, dass Bordeaux die Elite der Gemeinschaft des Weinrechts empfangen konnte, bevor dann die nächste Konferenz in Napa Valley stattfinden wird. Die jährlichen Tagungen finden großen Anklang; die Konferenz 2017 war erfolgreich wie nie zuvor und verband juristische Kompetenz mit der Attraktivität von Bordeaux und der Gastlichkeit einiger Grands Crus Classés.
Sylvain Boivert, der ein Master-Studium im Fachbereich „Weinbaurecht“ abgeschlossen hat, begrüßte ebenfalls, dass der AIDV es rund 50 Studenten des Masterstudiengangs „Weinrecht“ aus Bordeaux und Reims ermöglichte, kostenlos an der Konferenz teilzunehmen und so die besten internationalen Fachleute zu treffen.
Yann Juban, Generalsekretär des AIDV und stellvertretender Generaldirektor der OIV, die diese Konferenz unter ihre Schirmherrschaft stellte, hob folgendes hervor: Infolge der Einrichtung der Wissenschaft der Kellerwirtschaft im 19. Jahrhundert und der Entwicklung der weltweiten Rebfläche nach der Phylloxera-Krise im 20. Jahrhundert wurde sowohl auf nationaler als auch auf internationaler und regionaler Ebene ein regelrechtes Weinbaurecht geschaffen. Mit einem Zitat von Montesquieu wies er darauf hin, dass auch im Weinbau „die nutzlosen Gesetze den notwendigen an ihrer Wirkung Abbruch tun“.
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Der AIDV (Internationaler Verband der Weinjuristen) wurde 1985 von europäischen und amerikanischen Juristen mit dem Ziel gegründet, ein weltweites Forum für Studien und Debatten über rechtliche Fragen im Zusammenhang mit dem Weinbau und dem Handel mit Wein zu schaffen. Der AIDV zählt heute über 300 private und institutionelle Mitglieder aus 30 Ländern und 5 Kontinenten.
Ziel des AIDV ist es, die zuständigen Organe in seine Arbeiten einzubinden und sie über die Weinbaugesetze anderer Länder zu informieren und somit zu deren Entwicklung im Sinne einer internationalen Harmonisierung beizutragen, insbesondere anhand seines Beobachterstatus, den er bei der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) und der WIPO (Weltorganisation für geistiges Eigentum) innehat.
Zu den Mitgliedern des AIDV gehören Rechtsanwälte, Richter, Beamte, Notare, Rechtsprofessoren, Studenten, Führungskräfte von Unternehmen, berufsständischen Unternehmen und Verbänden. Der AIDV befasst sich mit Fragen im Zusammenhang mit ländlichem Recht, geistigem Eigentum, Nachahmungen, Verträgen, Handel, Wirtschaftsrecht, Betrug, Werbung, Umwelt, Rechtsprechung, Rechtsstreitigkeiten, Schiedsverfahren und sonstigen Rechtsfragen des Weinbausektors, indem er einen internationalen und vergleichenden Ansatz verfolgt.
Nach einer Einführung in die Tätigkeiten der OIV durch die verschiedenen Abteilungsleiter der Organisation wurden die Studenten von OIV-Generaldirektor Jean-Maire Aurand empfangen. Dieser wies auf den besonderen Charakter dieses Studiums und die Chancen hin, die durch das Netzwerk der beteiligten Hochschulen und Unternehmen geboten werden.
Der Studiengang zeichnet sich dadurch aus, dass er zugleich sektorspezifisch, multidisziplinär, mobil, international und erfahrungsbezogen ist und über eines der am besten entwickelten Netzwerke im Bereich des Weinbaus verfügt. Seit 1987 haben rund 500 Akteure und Entscheidungsträger des Weinbausektors dieses Studium absolviert.
Jean-Marie-Aurand hob abschließend die internationale Dimension des Studiengangs hervor, der es den Studenten jedes Jahr ermöglicht, über 20 bedeutende Weinbauländer auf 5 Kontinenten zu entdecken.
Zur Feier des 30-jährigen Bestehens des OIV-Masterstudiengangs im Fachbereich „Weinmanagement“ werden am Freitag, den 13. Oktober eine Konferenz und eine Weinverkostung stattfinden.
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