Bei einem Arbeitsessen auf Einladung von Santiago Queirolo, Vorsitzender des Weinbauausschusses der Nationalen Gesellschaft für Industrie, in dem die bedeutenden Unternehmen des Sektors vertreten sind, stellte Jean-Marie Aurand die Tätigkeiten der OIV vor und rief zu einer verstärkten Beteiligung der peruanischen Experten an den Arbeiten der Organisation auf.
Der Generaldirektor der OIV traf ebenfalls den stellvertretenden Minister für Industrie und kleine und mittlere Unternehmen, Juan Mathews Salazar, der auch Vorsitzender des Nationalen Pisco-Ausschusses ist. Dieser bekräftigte, dass Peru in einer Zeit, in der sich der Weinbau weiterentwickelt und modernisiert, der OIV große Bedeutung beimisst. Es wurden mehrere Maßnahmen vorgesehen, um die Beziehungen zur OIV zu stärken und die Fachkompetenz Perus zu verbessern. Auch wurde ins Auge gefasst, 2017 am Sitz der OIV eine Präsentation von Pisco- und peruanischen Weinen zu organisieren.
Bei einem Treffen mit Edson Seopa Ruiz, Leiter der Generaldirektion Landwirtschaft, wurden diese Vorhaben bekräftigt.
Der Generaldirektor der OIV stellte im Wein- und Pisco-Institut die Entwicklungen im internationalen Weinbausektor vor und ging auf die Herausforderungen ein, denen sich dieser stellen muss.
Der peruanische Weinbau erfährt seit einigen Jahren eine starke Neubelebung.
In Zehn Jahren hat sich die Rebfläche verdoppelt, 2015 belief sie sich auf 32 000 ha. 2015 wurden über 510 000 Tonnen Tafeltrauben produziert, von denen 60 % exportiert wurden.
Die Weinerzeugung stieg in 10 Jahren um nahezu 20 % und erreicht 7000 000 hl. Für den Weinkonsum ist mit 785 000 hl die gleiche Entwicklung zu beobachten.
Für das emblematische Erzeugnis Pisco findet jedes Jahr ein Wettbewerb unter der Schirmherrschaft der OIV statt. Die Pisco-Erzeugung steigt, 2015 belief sie sich auf 9,5 Millionen Liter.
Den ersten Teil ihres Besuchs widmeten sie Treffen mit Verantwortlichen des marokkanischen Weinbausektors.
Den ersten Teil ihres Besuchs widmeten sie Treffen mit Verantwortlichen des marokkanischen Weinbausektors.
In einem Gespräch mit dem Generalsekretär des Landwirtschaftsministeriums, Prof. Mohammed Sadiki, an dem auch der Generaldirektor der nationalen Behörde für Lebensmittelsicherheit (ONSSA) und seine Mitarbeiter teilnahmen, begrüßten die Präsidentin und der Generaldirektor die Qualität der Zusammenarbeit zwischen den marokkanischen Behörden und der OIV und wünschten, dass diese fortgesetzt und noch intensiviert werde. In diesem Sinne wurden eine noch stärkere Beteiligung der marokkanischen Experten an den Arbeiten der OIV und eine Präsentation marokkanischer Weine am Sitz der OIV erwogen.
Prof. Mohammed Sadiki (in der Mitte des Gruppenfotos) bekräftigte die Verbundenheit seines Landes mit der OIV und den Willen der marokkanischen Behörden, diese Beziehung zu einem Zeitpunkt zu stärken, zu dem große Anstrengungen unternommen werden, den marokkanischen Weinbau anzupassen und zu modernisieren.
Auf einer Rebfläche von 50 000 ha produziert Marokko über 4 000 000 Tonnen Trauben, von denen 80 % zum unmittelbaren Verzehr und 20 % zur Weinbereitung bestimmt sind.
Die Erzeugung von Tafeltrauben und getrockneten Trauben verzeichnet ein regelmäßiges Wachstum. Die Weinerzeugung (350 000 hl pro Jahr) erlebt einen Aufschwung, der den gezielten Maßnahmen zur Förderung der Qualität und Identifizierung von Weinen durch geographische Angaben und Ursprungsbezeichnungen zu verdanken ist.
Auf der COP 22 beteiligten sich Monika Christmann und Jean-Marie Aurand an den Arbeiten zur Initiative „4 per 1000“, die darauf abzielt, die Kohlenstoffbindung im Boden durch geeignete landwirtschaftliche Praktiken zu fördern und dadurch zur Verringerung der Treibhausgase beizutragen.
An der auf der COP 21 in Paris eingeleiteten Initiative nehmen über 170 Organisationen teil (Staaten, zwischenstaatliche Organisation, Forschungsinstitute, nichtstaatliche Organisationen). Die OIV schloss sich dem Vorhaben an.
In ihrem Vortrag verwies Monika Christmann auf das Interesse, das die OIV den Arbeiten dieses Forums beimisst, die in vollem Einklang mit den Arbeitsschwerpunkten der Organisation im Hinblick auf den Klimawandel und die nachhaltige Entwicklung stehen.
Auf der Fachmesse kamen 225 Unternehmen zusammen, auf die 85 % des Welthandels mit nicht abgefüllten Weinen entfallen.
Im Rahmen des Vortragsprogramms der Messe, die unter der Schirmherrschaft der OIV abgehalten wurde, stellte OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand die Gesamtsituation des Weinmarktes vor und ging insbesondere auf den Handel mit nicht abgefüllten Weinen ein.
Dieser zeigt ein regelmäßiges Wachstum; die Ausfuhren, die sich 2000 auf 15 Millionen hl beliefen, betragen 2016 40 Millionen hl und machen 38 % der weltweiten Weinausfuhren aus. 85 % der Ausfuhren von nicht abgefüllten Weinen entfallen auf sieben Länder: Spanien (35%), Italien (12%), Australien (10%), Chile (10%), Südafrika (7%), Frankreich (6%) und die USA (5%).
OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand nahm an der Eröffnung dieser Messe teil, deren wissenschaftlich-technische Konferenzen unter der Schirmherrschaft der OIV stehen.
Es kamen 850 Aussteller aus 20 Ländern und rund 45 000 Besucher zusammen.
Als ausgezeichnetes Schaufenster für Materialien, Ausrüstungen und Dienstleistungen setzt die Vinitech Sifel auf Innovation, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen des Weinbausektors zu steigern, aber auch um die großen Herausforderungen des Sektors in Bezug auf den Umweltschutz und die Verbrauchererwartungen anzugehen.
Das OIV-Bulletin, das seit 1928 ununterbrochen vierteljährlich in Papierform veröffentlicht wurde, ist eine wertvolle Informationsquelle für alle Akteure des Weinbausektors: ein Jahrhundert Fachwissen und Weinbauverordnungen im digitalen Zeitalter.
Es werden über 1000 Ausgaben des Bulletins (1928 – 2014) herausgegeben, in denen auf rund 300 000 in der internationalen Presse veröffentlichte Artikel verwiesen wird, die eine herausragende dokumentarische Sammlung von Statistiken, Regelungen, wissenschaftlich-technischen Arbeiten und Empfehlungen darstellen und ein wahrhaftiger Zeuge einer hundertjährigen Entwicklung des Weinbaus sind, der nun globale Dimensionen angenommen hat.
Bei der Übergabe am 29. November in Dijon begrüßte Yann Juban, stellvertretender Generaldirektor der OIV, die beispielgebende Partnerschaft, die dem Weinbausektor einen digitalen Zugang zu dieser einzigartigen Sammlung der OIV-Bulletins ermöglichte. Zu verdanken ist dies der Initiative der Universität Burgund, dem Know-how der Stiftung Maison des Sciences de l’Homme (französisches Zentrum für wissenschaftliche Forschung) und der Unterstützung der verschiedenen Partner wie die AIDV.
Wie es der stellvertretende Leiter der Maison des Sciences de l’Homme von Dijon, Jean Vigreux, darstellte, werden die OIV-Bulletins durch das Projekt, das von der MSH nach einer Projektausschreibung der Bibliothèque Scientifique Numérique entwickelt wurde, zu neuem Leben erweckt. Es wurde nicht nur eine digitale Ausgabe der oftmals schwer zugänglichen Dokumente in Papierform geschaffen, sondern es wurden auch leistungsstarke Suchfunktionen bereitgestellt, die eine gezielte Suche auf Millionen von Seiten ermöglichen, in denen weinbauliches Fachwissen und Weinbauregelungen über fast ein Jahrhundert aufgezeigt werden.
Ärzte, Weinbauforscher, Önologen, Juristen, Wirtschaftswissenschaftler, Historiker, Geographen, Sprachwissenschaftler oder Amateure haben dank dieses digitalen Werkzeugs Zugang zu nutzbaren Daten. Die ersten Beispiele wurden bei der Zeremonie der Übergabe von Benjamin Bois, Vorsitzender der OIV-Kommission „Weinbau“, vorgestellt.
Die in das PANDOR-Portal der MSH Dijon integrierten multidisziplinären Datenressourcen ermöglichen sowohl eine themenbezogene Suche (Autoren, geographische Orte, Appellationen, OIV-Kongresse, usw.) als auch eine Volltextsuche. Der Eintritt ins Zeitalter der digitalen Geisteswissenschaften und des Data-Mining ist somit geschafft, so Professor Laurent Gautier, wissenschaftlicher Leiter des Projekts, das über 100 000 digitalisierte Dateien und 5 TB Daten umfasst.
Das erhaltene Kulturerbe wird dadurch verbreitet und zugänglich und nutzbar gemacht. Die Digitalisierung entspricht den Anforderungen des Wissenstransfers und erweitert die Kenntnisse rund um den Weinbau. Die digitalisierte Sammlung in Papierform wird durch die Ausgaben von 1999 bis 2014 rasch ergänzt.
Die OIV verfolgt weiter ihre Aufgabe, wichtige Daten zu sammeln, zu bearbeiten und zu verbreiten. Seit 2014 veröffentlicht sie alle wissenschaftlichen Beiträge zu Weltkongressen für Rebe und Wein auf einer Online-Plattform und erstellt weiterhin eine internationale Online-Presseschau.
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