Code: OIV 451, IPGRI 0, IPGRI

Name: Infloreszenz: Grad der Resistenz gegen Falschen Mehltau

Beschreibung: Aufgrund der weltweit großen genetischen Vielfalt des Erregers des Falschen Mehltaus der Rebe (Plasmopara viticola) gestattet die Wahl der Inokulumquelle keine allgemeingültige Beurteilung des Krankheitsniveaus unter Freilandbedingungen. Die Laboruntersuchungen müssen an Proben von Infloreszenzen mit dichten oder einzelnen Blüten (Stadien BBCH 55-57) von Reben durchgeführt werden, die im Gewächshaus oder im Freiland angebaut und nicht mit Pflanzenschutzmitteln, einschließlich Resistenzinduktoren und Biostimulanzien, behandelt wurden. Vorgehensweise Feststellung während der Vorblüte (Bildung der Blütenknospen = E-L Stadium 17) an nicht mit Chemikalien behandelten Reben, die im Freiland oder besser unter Gewächshausbedingungen angebaut wurden (es ist möglich, agronomische Techniken anzuwenden, die eine Vorwegnahme der Blüte ermöglichen, wie z. B. die Produktion von Fruchtstecklingen). a) Pflege des Inokulums: wie in OIV 452-1. b) Vermehrungsprotokoll: wie in OIV 452-1. c) Inokulationsprotokoll: Die abgetrennten Infloreszenzen 2 Stunden lang in einer Sporensuspension (10 000 Sporen/ml) einweichen und dann in sterile Platten mit 1 % Agar, die mit sterilem feuchtem Filterpapier bedeckt sind, einlegen. Den Stiel in den Agar tauchen (dieser Schritt ist wichtig, um die Infloreszenzen am Leben zu erhalten) und die Platten 2 Tage lang bei 21 °C in völliger Dunkelheit inkubieren (mit Aluminiumfolie abdecken). Die Platten dann für weitere 5 Tage unter Lichtbedingungen mit einer Photoperiode von 16/8 h (hell/dunkel) inkubieren. Es ist zu beachten, dass Fäulnis auftreten kann, wenn das Inokulum zu lange auf der Infloreszenz verbleibt. Daher sollte die Sporensuspension 24 Stunden nach der Inokulation entfernt werden, indem die Infloreszenzen 40-45 Minuten unter einer biologischen Laminar-Flow-Haube getrocknet werden. d) Bonitierung der Symptome: Feststellung der Ausdehnung und Dichte der sporulierten Fläche über die Gesamtlänge der Probe. Verteilung der Krankheit über die Gesamtlänge der Infloreszenz: 1 = Sehr viele Sporangiophoren, die das gesamte Organ und den größten Teil der Infloreszenz befallen. 3 = Reichliche Sporenbildung in großen Flecken. 5 = Sporangiophoren weit verbreitet und spärlich. 7 = Sporadische Sporenbildung. 9 = Keine Sporenbildung. Optionale zusätzliche Kriterien SD: Sporulationsdichte von Plasmopara viticola auf dem einzelnen Blütencluster: 1 = Extrem dichte und sich überlappende Sporangiophoren. 3 = Relativ dichte, aber begrenzte Sporangiophoren. 5 = Spärliche Sporangiophoren. 7 = Seltene Sporulation auf der Ebene einzelner Sporangiophoren. 9 = Keine Sporulation. Nspor: Sporenzahl. Jede Probe in ein 50-ml-Röhrchen geben, 1-5 ml destilliertes Wasser hinzufügen und schütteln. Das Pflanzengewebe verwerfen und die Sporenlösung 10 Minuten lang bei 3 000 U/min zentrifugieren. 0,7-3,5 ml der Lösung entnehmen, dabei darauf achten, dass der Boden des Röhrchens nicht berührt wird. Die Sporen werden durch leichtes Schütteln resuspendiert und in einer Zählkammer gezählt.

Kategorie: BIOTISCHER_ABIOTISCHER STRESS, MERKMALSGRUPPE, ORGAN

Unterkategorie : FALSCHER MEHLTAU, BIOTISCHE RESISTENZ - PILZ, BLÜTTENSTAND

Primay-Deskriptor-Prioritätenliste

Beschreibung

Aufgrund der weltweit großen genetischen Vielfalt des Erregers des Falschen Mehltaus der Rebe (Plasmopara viticola) gestattet die Wahl der Inokulumquelle keine allgemeingültige Beurteilung des Krankheitsniveaus unter Freilandbedingungen. Die Laboruntersuchungen müssen an Proben von Infloreszenzen mit dichten oder einzelnen Blüten (Stadien BBCH 55-57) von Reben durchgeführt werden, die im Gewächshaus oder im Freiland angebaut und nicht mit Pflanzenschutzmitteln, einschließlich Resistenzinduktoren und Biostimulanzien, behandelt wurden. Vorgehensweise Feststellung während der Vorblüte (Bildung der Blütenknospen = E-L Stadium 17) an nicht mit Chemikalien behandelten Reben, die im Freiland oder besser unter Gewächshausbedingungen angebaut wurden (es ist möglich, agronomische Techniken anzuwenden, die eine Vorwegnahme der Blüte ermöglichen, wie z. B. die Produktion von Fruchtstecklingen). a) Pflege des Inokulums: wie in OIV 452-1. b) Vermehrungsprotokoll: wie in OIV 452-1. c) Inokulationsprotokoll: Die abgetrennten Infloreszenzen 2 Stunden lang in einer Sporensuspension (10 000 Sporen/ml) einweichen und dann in sterile Platten mit 1 % Agar, die mit sterilem feuchtem Filterpapier bedeckt sind, einlegen. Den Stiel in den Agar tauchen (dieser Schritt ist wichtig, um die Infloreszenzen am Leben zu erhalten) und die Platten 2 Tage lang bei 21 °C in völliger Dunkelheit inkubieren (mit Aluminiumfolie abdecken). Die Platten dann für weitere 5 Tage unter Lichtbedingungen mit einer Photoperiode von 16/8 h (hell/dunkel) inkubieren. Es ist zu beachten, dass Fäulnis auftreten kann, wenn das Inokulum zu lange auf der Infloreszenz verbleibt. Daher sollte die Sporensuspension 24 Stunden nach der Inokulation entfernt werden, indem die Infloreszenzen 40-45 Minuten unter einer biologischen Laminar-Flow-Haube getrocknet werden. d) Bonitierung der Symptome: Feststellung der Ausdehnung und Dichte der sporulierten Fläche über die Gesamtlänge der Probe. Verteilung der Krankheit über die Gesamtlänge der Infloreszenz: 1 = Sehr viele Sporangiophoren, die das gesamte Organ und den größten Teil der Infloreszenz befallen. 3 = Reichliche Sporenbildung in großen Flecken. 5 = Sporangiophoren weit verbreitet und spärlich. 7 = Sporadische Sporenbildung. 9 = Keine Sporenbildung. Optionale zusätzliche Kriterien SD: Sporulationsdichte von Plasmopara viticola auf dem einzelnen Blütencluster: 1 = Extrem dichte und sich überlappende Sporangiophoren. 3 = Relativ dichte, aber begrenzte Sporangiophoren. 5 = Spärliche Sporangiophoren. 7 = Seltene Sporulation auf der Ebene einzelner Sporangiophoren. 9 = Keine Sporulation. Nspor: Sporenzahl. Jede Probe in ein 50-ml-Röhrchen geben, 1-5 ml destilliertes Wasser hinzufügen und schütteln. Das Pflanzengewebe verwerfen und die Sporenlösung 10 Minuten lang bei 3 000 U/min zentrifugieren. 0,7-3,5 ml der Lösung entnehmen, dabei darauf achten, dass der Boden des Röhrchens nicht berührt wird. Die Sporen werden durch leichtes Schütteln resuspendiert und in einer Zählkammer gezählt.

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