Nach Ablauf seines ersten Amtsjahrs zog Jean-Marie Aurand die Bilanz für das Jahr 2014. Er teilte mit, dass sich die Familie der OIV durch das Hinzukommen eines neuen Mitgliedstaats vergrö?erte. Nach dem Beitritt Aserbaidschans im Jahr 2013 und Indiens im Jahr 2012 erlangte Armenien 2014 die Mitgliedschaft der OIV. „Das zeigt, dass die Organisation attraktiv ist und ein gutes Image besitzt“. Der Generaldirektor wünschte dass, die Verhandlungen 2015 zu weiteren Beitritten führen und wies darauf hin, dass auf die Mitgliedstaaten der OIV derzeit rund 85% der weltweiten Weinerzeugung und 80% des weltweiten Weinkonsums entfallen.
Jean-Marie Aurand begrü?te den Erfolg des 37. Weltkongresses für Rebe und Wein, der im November 2014 in Mendoza (Argentinien) standfand. „Ein bemerkenswerter Kongress, an dem über 1000 Personen teilnahmen und auf dem über 500 wissenschaftliche Beiträge erfolgten. Die im Rahmen dieses Kongresses abgehaltene Generalversammlung verabschiedete den Strategieplan 2015-2019 der OIV, der einen wirklichen Fahrplan der Organisation für die nächsten 5 Jahre darstellt. Er berücksichtigt die bedeutenden Entwicklungen des Weinbausektors: die zunehmende Globalisierung und Internationalisierung des Marktes (zwei Fünftel der weltweiten konsumierten Flaschenweine werden eingeführt), den verstärkten Wettbewerb, neue Erwartungen der Verbraucher und Bürger“, so der Generaldirektor.
Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, angemessene Verfahren und Regeln festzulegen, die es ermöglichen, die Stabilität und Qualität der Erzeugnisse zu erhalten, um einen fairen Handel zu gewährleisten und den Erwartungen der Verbraucher im Hinblick auf die Produktqualität, den Gesundheitsschutz und die Transparenz gerecht zu werden. Der Strategieplan berücksichtigt zudem neue Herausforderungen wie die Auswirkungen des Klimawandels oder die Förderung des nachhaltigen Weinbaus [Plan stratégique 2015-2019].
Jean-Marie Aurand hob ebenfalls die Anstrengungen hervor, die zur Verbesserung und Modernisierung der Tätigkeit der Organisation unternommen wurden. So haben die Experten der OIV nun zum ersten Mal die Möglichkeit, ihre Beiträge in einem wissenschaftlichen Verlag [OIV-EDP Sciences] zu veröffentlichen. Ebenso erfolgte eine Anreicherung der Daten und eine Verbesserung der Darstellung der statistischen Daten des Weinbausektors.
Der Generaldirektor wies darauf hin, dass 2015 ein neuer Präsident und neue Vorsitzende der Kommissionen und Unterkommissionen der OIV gewählt werden. Die Wahlen finden in Mainz (Deutschland) statt, wo vom 5. – 10. Juli der nächste Kongress der OIV abgehalten wird. Der Aufruf zur Einreichung wissenschaftlicher Beiträge ist bereits erfolgt und deutet auf einen gro?en Erfolg hin [38. Weltkongress für Rebe und Wein]. Er kündigte ebenfalls die Neugestaltung der OIV-Website und die Modernisierung der IT-Instrumente an.
Jean-Marie Aurand lud die Experten zu den im April in Paris stattfindenden Sitzungen ein, um das umfangreiche Arbeitsprogramm 2015 durchzuführen. Er hob die Qualität ihrer Arbeit hervor und dankte ihnen für ihr starkes Engagement.