Auf der Konferenz, an der Vertreter der Ministerien für Landwirtschaft und Industrie, aber auch Vertreter der Wirtschaft, des Handels und der Außenpolitik sowie zahlreiche Fachleute der von Zafer Chaoui geleiteten libanesischen Weinbauvereinigung (UVL) teilnahmen, wies OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand auf die großen Herausforderungen des weltweiten Weinbausektors, die Lösungsansätze der OIV und die Arbeitsschwerpunkte des Strategieplans 2015-2019 der OIV hin, insbesondere im Zusammenhang mit der nachhaltigen Entwicklung.
Die Beiträge des Landwirtschaftsministeriums zu Rechtsvorschriften, der UVL zu Klimaveränderungen und zur Abgrenzung der Parzellen, der Wissenschaftler zur Boden- und Klimacharakterisierung der libanesischen Terroirs, zur Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Forschung, zu funktionellen Wirkungen des Konsums von Rotwein oder von Yann Juban (OIV) zu Gesundheits- und Ernährungsaspekten der Kennzeichnung ermöglichten einen intensiven Erfahrungsaustausch.
Es fanden ebenfalls Gespräche zwischen dem Vorsitzenden des französischen Weininstituts, Bernard Nadal, und seinem libanesischen Amtskollegen, Carlos el Adem, statt, um die Projekte zu entwickeln, die zwei großen und kürzlich verstorbenen Akteuren der Renaissance des libanesischen Weinbaus, Serge Hochar und Michel de Bustros, sehr am Herzen lagen.
Bei technischen Besuchen in verschiedenen Weingütern der Bekaa-Ebene (Kefraya, Ksara und Saint-Thomas) hob Jean-Marie Aurand die Entwicklung des libanesischen Weinbausektors hervor. Es wurden Voruntersuchungen durchgeführt, um eine bessere Kenntnis der autochthonen Rebsorten wie Obeidy zu erlangen, sie besser zu identifizieren und die Terroirs zu differenzieren. Dies sind wichtige Grundlagen für die geographische Identifizierung der libanesischen Weine. Jean-Marie Aurand begrüßte den Erfolg dieser 3. internationalen Konferenz, die auf Initiative des Generaldirektors für Landwirtschaft, Louis Lahoud, organisiert wurde, der ebenfalls stellvertretender Vorsitzender der OIV-Sachverständigengruppe „Wirtschaft und Märkte“ ist. Beim Besuch des Bacchus-Tempels in Baalbeck konnte der Generaldirektor der OIV das jahrtausendalte Weinbauerbe des Libanons würdigen.